Die höfischen Frauen hatten keine Gewalt über ihr Schicksal. Noch im Kinderalter wurden sie verheiratet, danach hieß ihre Aufgabe: Mutterschaft. Und doch entfalteten sie Macht: Wenn sie, häufig verwitwet, das Kinderkriegen überlebt hatten, kontrollierten sie die - politisch und finanziell bedeutsamen - Familienangelegenheiten. Und eine ganz andere Art von Macht hatten die unverheirateten Hofdamen, sie nutzten die Begierde der Männer oft für eine Existenz als eine einflußreiche Konkubine.