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Cassius Clay, der sich später Muhammad Ali nannte und zum Islam übertrat, ist eine Legende des Boxsports. Er gewann olympisches Gold und war mehrfach Weltmeister im Schwergewicht. Als Zeitgenosse von Martin Luther King und Malcolm X setzte er sich stark für die schwarze Sache ein und wurde zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts. Sybille Titeux und Amazing Améziane schaffen mit ihrer gut recherchierten Nacherzählung von Muhammad Alis Leben eine virtuos illustrierte Comic-Biografie in einem vom Film noir inspirierten Zeichenstil.

Produktbeschreibung
Cassius Clay, der sich später Muhammad Ali nannte und zum Islam übertrat, ist eine Legende des Boxsports. Er gewann olympisches Gold und war mehrfach Weltmeister im Schwergewicht. Als Zeitgenosse von Martin Luther King und Malcolm X setzte er sich stark für die schwarze Sache ein und wurde zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts. Sybille Titeux und Amazing Améziane schaffen mit ihrer gut recherchierten Nacherzählung von Muhammad Alis Leben eine virtuos illustrierte Comic-Biografie in einem vom Film noir inspirierten Zeichenstil.
Autorenporträt
Sybille Titeux wurde 1971 geboren. 1999 schloss sie ihr Studium mit der Spezialisierung auf Illustration ab und begann daraufhin eine Ausbildung in klassischem ägyptischen Tanz. Neben dem Tanz schreibt und zeichnet sie aber immer noch.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der von Sybille Titeux und Amazing Ameziane als Comic erzählten Lebensgeschichte von Cassius Clay entnimmt Leevke Puls ein facettenreiches Porträt des Boxers wie des engagierten Menschenrechtlers und großmäuligen Popstars Muhammad Ali. Wenig Text und skizzenhafte Bilder, prägnante und offen Figurenblicke begegnen ihr in dem Band. Am besten haben ihr die Runde um Runde nachempfundenen großen Fights Alis gefallen, kraftvoll und eindringlich wirken sie auf die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.10.2016

So hat man Ali noch nie gesehen
Schrill oder grau? Zwei Neuerscheinungen über die Box-Legende, die sich bestens ergänzen

In welchem Moment Muhammad Ali der Größte war? "Der größte Ali war der, den wir nie gesehen haben", hat Angelo Dundee, der Trainer des Box-Genies und Menschenrechtlers, auf diese Frage geantwortet. Jener Ali, dem ein amerikanisches Gericht auf dem Höhepunkt seiner Karriere verbot, das zu tun, was er am besten konnte: boxen. Am 3. Juni dieses Jahres ist Ali, gezeichnet von seiner langjährigen Parkinson-Erkrankung, im Alter von 74 Jahren gestorben. Nun sind zwei Bücher über ihn erschienen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - und sich wunderbar ergänzen. "Muhammad Ali" von Sybille Titeux und Amazing Améziane ist eine Graphic Novel, die Alis Leben und Kämpfe mit kurzen prägnanten Texten und großzügig-kraftvollen Illustrationen eindrucksvoll nacherzählt. Sie nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise, die in Louisville, Kentucky, beginnt, wo Ali als Cassius Clay 1942 geboren wurde, in einem Haus, das sein Vater für 4500 Dollar gekauft hatte. Eine Reise, die ihn als Amateur zum Olympiasieg führte, als Profi zum Weltmeister aller Klassen und als Mensch zu einem unbeugsamen Verfechter antirassistischer und pazifistischer Überzeugungen. Der Comic endet mit einer Illustration, die Ali 2002 vor dem Stern zeigen, den sie ihm zu Ehren auf dem Hollywood Boulevard eingelassen haben. Nicht auf dem Boden wie all die anderen, sondern an der Wand des Kodak Theatre, weil der gläubige Muslim Ali nicht gewollt hatte, dass man auf den Namen des Propheten tritt. Ein Bild von beeindruckender Aktualität.

"Muhammad Ali Fighter's Heaven 1974" heißt das zweite Buch, und es ist nicht schrill und quietschbunt wie der Comic, es ist grau, schwarz-weiß, ein Fotobuch, grobkörnig und feinsinnig. Im Sommer 1974 bereitete sich Ali nach sieben Jahren Sperre wegen Verweigerung des Wehrdienstes auf sein Comeback gegen George Foreman vor, das am 30. Oktober 1974 in Kinshasa, Zaire, als "Rumble in The Jungle" stattfinden sollte. Im August zuvor hatte der Fotograf Peter Angelo Simon die Gelegenheit, Ali zwei Tage lang privat zu begleiten und zu fotografieren. Simon jagte 33 Filme durch seine Kamera, und das Ergebnis füllt dieses Buch. Es zeigt Ali in seinem Trainingscamp "Fighter's Heaven", beim Besuch in einem Altersheim, in einer Schule, es zeigt ihn ohne Posen, ohne Allüren, im Schaukelstuhl, mit seinem Tonbandgerät, mit seiner Familie. So wie man ihn selten gesehen hat, vielleicht noch nie.

ede.

Sybille Titeux und Amazing Améziane, Muhammad Ali.

Knesebeck Verlag, 120 Seiten, 24,95 Euro.

Peter Angelo Simon, Muhammad Ali Fighter's Heaven 1974.

Midas Verlag, 176 Seiten, 49 Euro.

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