Bettine Vriesekoop
Broschiertes Buch
Mulans Töchter
Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern
Übersetzung: Jänicke, Bärbel
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Mulan, deren Geschichte im Westen durch den gleichnamigen Disney-Film bekannt wurde, gilt den Chinesen als tugendhafte und mutige Heldin. Die niederländische Journalistin Bettine Vriesekoop hat sich auf die Suche nach den Nachfolgerinnen dieser kämpferischen Schwertfrau, den Töchtern Mulans, im modernen China gemacht: Frauen aus der neuen Mittelklasse, die sich an historischen Vorbildern orientieren, gleichzeitig aber aus deren konservativen Schatten heraustreten wollen und ihre sexuelle Autonomie einfordern.Für ihr Buch führte Bettine Vriesekoop zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerin...
Mulan, deren Geschichte im Westen durch den gleichnamigen Disney-Film bekannt wurde, gilt den Chinesen als tugendhafte und mutige Heldin. Die niederländische Journalistin Bettine Vriesekoop hat sich auf die Suche nach den Nachfolgerinnen dieser kämpferischen Schwertfrau, den Töchtern Mulans, im modernen China gemacht: Frauen aus der neuen Mittelklasse, die sich an historischen Vorbildern orientieren, gleichzeitig aber aus deren konservativen Schatten heraustreten wollen und ihre sexuelle Autonomie einfordern.Für ihr Buch führte Bettine Vriesekoop zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Prostituierten, Lesben und Wissenschaftlerinnen und entführt den Leser in eine Welt, die den meisten im Westen unbekannt und fremd sein dürfte, und ermöglicht so einen Einblick in die ungeheuren gesellschaftlichen Veränderungen des modernen Chinas. Ihre beeindruckenden Frauenporträts sind eingebettet in einen historischen Rahmen zur Stellung der Frau im Laufe der Jahrhunderte - fundiert und spannend erzählt.
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Vriesekoop, BettineBettine Vriesekoop (geb. 1961) war eine international sehr erfolgreiche Tischtennisspielerin. In den Jahren 1982 und 1992 wurde sie Europameisterin. Mehrfach stand sie in der Weltrangliste unter den ersten zehn. Nach ihrer aktiven Zeit entschloss sie sich, inspiriert durch die vielen persönlichen Begegnungen mit China, ein Sinologiestudium zu absolvieren. Seitdem arbeitete sie als Auslandskorrespondentin für NRC Handelsblad und niederländische TV- und Rundfunkstationen in Peking. Gleichzeitig war sie auch als Autorin tätig und veröffentlichte zahlreiche Bücher über ihre Begegnungen mit China, darunter Longing for Peking (1996) und A Thousand Days in China (2011).
Produktdetails
- Verlag: Pirmoni
- Seitenzahl: 244
- Erscheinungstermin: 29. Oktober 2018
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 135mm x 10mm
- Gewicht: 2500g
- ISBN-13: 9783981746051
- ISBN-10: 3981746058
- Artikelnr.: 53989432
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Mulans Töchter, Sachbuch von Bettine Vriesekoop, 240 Seiten erschienen im Pirmoni Verlag.
Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern.
Bettine Vriesekoop war eine, auf internationaler Ebene, erfolgreiche Tischtennisspielerin. Inspiriert durch die Begegnungen mit chinesischen …
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Mulans Töchter, Sachbuch von Bettine Vriesekoop, 240 Seiten erschienen im Pirmoni Verlag.
Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern.
Bettine Vriesekoop war eine, auf internationaler Ebene, erfolgreiche Tischtennisspielerin. Inspiriert durch die Begegnungen mit chinesischen Sportlerinnen entschied sie sich, nach ihrer aktiven Zeit, für ein Studium der Sinologie. In diesem Buch lässt sie verschiedene chinesische Frauen zu Wort kommen und bietet einen Einblick in ihren Alltag.
Das Buch ist in 16 Kapitel eingeteilt, durch die zum Inhalt passenden Titel, erhält der Leser einen sehr guten Überblick. Am Ende ist ein sehr umfangreicher Anhang platziert, bestehend aus der Mulan- Ballade, einer Zeittafel der chinesischen Dynastien in chronologischer Reihenfolge, was sehr hilfreich war. Des Weiteren ein Glossar in dem die chinesischen Begriffe erläutert werden. Wenn darüber hinaus noch Fragen offen sind, dann helfen die weiterführenden Links am Ende. Eingefügte Bilder lockern die oft strenge Erzählung auf. Eigennamen und chinesische Ausdrücke erscheinen kursiv und werden dadurch herausgehoben.
Das Buch liest sich wie ein Reisebericht, bei dem die Autorin mehr als 20 beeindruckende Frauen schwerpunktmäßig zum Thema Emanzipation und Sexualität interviewt. Gerne hätte ich mehr über moderne chinesische Frauen in der Familie z.B. als Hausfrau und Mutter erfahren. Auch über den Brauch des „Füßebindens“ hätte ich gerne mehr gewusst, da mich das Thema sehr interessiert. Stellenweise waren die Erzählungen schon sehr ausführlich und langatmig, trotzdem konnte ich das Buch flüssig und schnell lesen. Vriesekoop berichtet über eine lockere, dann auch wieder sehr puritanische Moral. Aufklärung in den Schulen findet nicht statt. Die Ein-Kind-Politik hat viele der Probleme geschaffen, die hier sehr eindringlich dargestellt werden. Frauen sind in der Minderheit und somit ein extrem rares Gut. Sie warten länger bis sie heiraten und sind wählerischer geworden, enden dann oft als Shengü (Essensrestchen), dadurch gibt es viele unverheiratete Männer (kahle Zweige). Die Scheidungsrate ist hoch, denn die jungen Leute sind als Einzelkinder aufgewachsen, die keine Fähigkeit entwickelt haben, einen selbständigen Part in einer Ehe zu spielen. Noch oft werden die Ehen von den Eltern des Paares arrangiert. Traditionelle chinesische Heldinnen wie Qiu Jin, die kommunistische Revolutionärin, oder Hua Mulan, die für ihren Vater in Männerkleidern in den Krieg zog, sind für die modernen Chinesinnen Vorbilder. Es hat sich viel geändert in China, leider nicht nur zum Guten für Frauen. Junge Chinesinnen haben noch einen weiten und schweren Weg vor sich, um sich zu emanzipieren.
Dieses Buch kann ich den Lesern empfehlen, die sich für das Leben der modernen Frauen, die China verändern wollen, interessieren. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz erreichen, deshalb 3 von 5 möglichen Sternen.
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Das Leben von chinesischen Frauen ist für die meisten Menschen im Westen fremd. Bettine Vriesekoop hat es sich zu Aufgabe gemacht, dass Leben der modernen chinesischen Frau zu ergründen und den Wandel zu zeigen, den die chinesischen Frauen über die Jahrhunderte gemacht haben. Sie …
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Das Leben von chinesischen Frauen ist für die meisten Menschen im Westen fremd. Bettine Vriesekoop hat es sich zu Aufgabe gemacht, dass Leben der modernen chinesischen Frau zu ergründen und den Wandel zu zeigen, den die chinesischen Frauen über die Jahrhunderte gemacht haben. Sie nennt diese Frauen „die Töchter Mulans“.
Selbst weiß ich wenig über die chinesische Kultur und Geschichte. Natürlich ist mir die „Ein-Kind-Politik“ ein Begriff, und dass in China auch heute noch Ehen von den Eltern arrangiert werden. Daher war es für mich besonders interessant zu lesen, wie sich das Land über die Jahrhunderte darin verändert hat, wie es mit der Stellung der Frau und dem Thema Sexualität umgeht.
Man erfährt also neben dem Leben der modernen Frau im heutigen China, auch viel über die Geschichte des Landes und wie die Religion und die verschiedenen Machthaber Einfluss auf die Gesellschaft genommen haben.
Das Buch liest sich nicht wie ein typisches Sachbuch, da die Autorin viele Anekdoten einbringt und die Interviews oft auch wörtlich wiedergibt. Zudem ähnelt es stellenweise eher einem persönlichen Reisebericht, in dem die Autorin ihre Eindrücke und Gedanken schildert. Trotzdem hat man immer den Eindruck, dass alle Fakten ausreichend und gründlich recherchiert wurden.
An manchen Stellen fand ich es etwas unübersichtlich und durcheinander, als hätte die Autorin Probleme gehabt, ihre vielen Gedanken zu ordnen und in der richtigen Reihenfolge aufzuschreiben. Man sollte das Buch auch sehr aufmerksam lesen, da es viele Zahlen und Fakten beinhaltet, die man ansonsten übersieht.
Ein wirklich interessantes Buch, das mich viel Neues gelehrt hat und sich nicht wie ein trockenes Sachbuch liest.
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Die Journalistin Bettine Vriesekoop führte zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Prostituierten, Lesben und Wissenschaftlerinnen und entführt den Leser in eine Welt, die den meisten im Westen unbekannt und fremd sein dürfte, und ermöglicht so einen …
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Die Journalistin Bettine Vriesekoop führte zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Prostituierten, Lesben und Wissenschaftlerinnen und entführt den Leser in eine Welt, die den meisten im Westen unbekannt und fremd sein dürfte, und ermöglicht so einen Einblick in die ungeheuren gesellschaftlichen Veränderungen des modernen Chinas.
Selbstakzeptanz ist für junge Chinesen sehr schwierig, denn zu Hause und in der Schule bekommen sie zu hören, dass sie die Normen und Werte anderer zu erfüllen haben. Zitat Seite 178
Bettine Vriesekoop nimmt Mulan als typisches Sinnbild für die mutige Heldin in China.
Bei den Chinesen gilt Konfuzius und seine Lehren heute noch als Vorbild, diese Ideologie überdauerte alle Dynastien und prägt noch heute chinesisches Denken und Handeln.
In ihrem unterhaltsam wie hochinteressant geschriebenem Buch erklärt die Autorin die Lebenssituation chinesischer Frauen, ihre gesellschaftliche Rolle und Besonderheiten im Laufe der Geschichte. Die Familienstrukturen früherer Zeit lebte in Großfamilien, Hungernöte um 1960 sorgten für ein Umdenken und 1979 wurde die Ein-Kind-Politik ausgerufen. Das führte zur Tötung vieler neugeborener Mädchen und heute noch gibt es einen extremen Frauenmangel.
Von Frauen wurde neben ihrer Schönheit, ihre Rolle als Mutter erwartet. Ein Beispiel für die chinesische Vergangenheit ist das fragliche Schönheitsideal der gebundenen Füße, Lotusfüßchen genannt, das unter großen Schmerzen und Qualen von den Mädchen und Frauen ertragen wurde und wie lange es gedauert hat, bis auf ein gesetzliches Verbot auch das endgültige Aus folgte.
Heutzutage werden die geltenden Schönheitsideale bei jungen Frauen von Schauspielerinnen vorgegeben. Schönheitsideale sind traditionell verwurzelt, heute boomt das Geschäft mit Schönheits-Operationen. Früher Lotusfüße, jetzt liegt der Fokus der Schönheit auf dem Gesicht und langen Beinen. In gewisser Weise ist das eine Emanzipation der Frau, aber dennoch folgen sie damit nur der chinesieschen Ideologie, um dann in den Hafen einer Ehe einzulaufen. Doch das Rollenverständnis vieler Frauen verändert sich allmählich, viele Chinesinnen sind gut ausgebildet und suchen andere Wege von Beziehungen. Aber immer noch wird von vielen Eltern auf Heiratsmärkten der Ehepartner ihrer Kinder ausgesucht und die Veränderung geht nur langsam vonstatten.
Vriesekoop redet mit ihren Interviewpartnerinnen über die Aufklärung von Frauen und Mädchen, über Sexualität, HIV, Prostitution und Verhütung. Ganz besonders aussagekräftig ist die Meinung von Li Yinhe, Soziologin und Chinas größte Feministin unserer Zeit. Sie ist für Toleranz gleichgeschlechtlicher Verbindungen und für mehr Rechte der Frauen. Doch das ist noch ein fernes Ziel.
Der enorme wirtschaftliche Wandel, der China seit 1980 in extremer Weise vorangebracht hat, lässt sich leider nicht in allen Lebensbereichen und gesellschaftlichen Ebenen wiederfinden. Männer sitzen immer noch am längeren Hebel war Rollenverständnis und Einfluss ausmacht.
Der Epilog liest sich interessant und ein Glossar gibt Auskunft über wichtige Themen wie die Ein-Kind-Politik, Beamtenelite und chinesische Begriffe wie Banwei, Hukou und Wuwei.
Das Buch liest sich sehr interessant und es öffnet den Blick für das Leben von Frauen in China. Hier wird erklärt, wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft entwickelt und verändert hat. Sehr informativ, aber auch interessant und unterhaltend zu lesen.
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Der Titel "Mulans Töchter" hatte bei mir andere Erwartungen geweckt, als das Buch bedient hat. Das heißt nicht das ich von dem Buch enttäuscht bin. Ich fand das Buch gut!
Das Sachbuch von Bettine Vriesekoop hat mir viele Einblicke in das Leben und Denken der Chinesen …
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Der Titel "Mulans Töchter" hatte bei mir andere Erwartungen geweckt, als das Buch bedient hat. Das heißt nicht das ich von dem Buch enttäuscht bin. Ich fand das Buch gut!
Das Sachbuch von Bettine Vriesekoop hat mir viele Einblicke in das Leben und Denken der Chinesen gegeben. Locker leicht geschrieben, als wenn die Autorin einem davon bei einem Kaffee erzählt, hat mich das Buch gut unterhalten. Spannend fand ich die Mischung zwischen Sachbuch, Reisebericht und ab und zu einem Teil Reiseführer durch Peking. (Zumindest wirkte es so für mich)
Die Autorin berichtet zu Beginn viel von der Geschichte Chinas und der Geschichte berühmter Frauen. Ich fand die Einsichten in die verschiedenen Epochen/Dynastien sehr interessant. Vor allem die Denkweisen im Konfuzianismus, das Füße binden und die noch heute verbreitete Variante des Verkuppelns durch die Eltern. Auch die "Essensrestchen" und "Kahlen Zweige" und die Position der Frauen in der heutigen chinesischen Gesellschaft waren spannend. Genau so etwas hatte ich bei dem Untertitel "Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern" erwartet!
Nach ca. etwas mehr als einem Drittel des Buches ging es immer mehr um den Umgang mit Sexualität in China. Vor allem aus der Sicht der Frauen. Ab ca. der Hälfte des Buches hatte ich den Eindruck das es nur noch um das Thema Sex ging, alles andere nebensächlich wurde. Das war schade und hat mich etwas enttäuscht. Daher gebe ich dem Buch Punktabzug. (Wenn es ginge hätte ich 3,5 gegeben, da dies nicht geht habe ich mich für 4 entschieden, da es mich am Anfang auch sehr unterhalten hat.)
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