Die meisten der bisher im Revenue Management (RM) entwickelten und verwendeten Ansätze betrachten so genannte unimodale Produkte. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Art der Leistungserbringung zum Verkaufszeitpunkt feststeht. In zahlreichen Branchen, die RM einsetzen, bestehen jedoch anbieterseitige Flexibilitäten für die Leistungserbringung, welche sich durch unimodale Produkte nicht realisieren lassen. Dies trifft z. B. für den Frachtverkehr oder auch innovative Produkte von LCC zu. Anita Petrick untersucht in ihrer Arbeit so genannte multimodale Produkte, die darauf abzielen, anbieterseitige Flexibilitäten zu nutzen. Sie arbeitet heraus, welche neuartigen Anforderungen sich dadurch für die technische Umsetzung eines Verfahrens zur Kapazitätssteuerung ergeben. Die Autorin entwickelt geeignete modellbasierte Ansätze zur Kapazitätssteuerung, um solche Flexibilitäten zu realisieren. Zudem implementiert sie verschiedene Steuerungsverfahren und vergleicht in umfangreichen experimentellen Untersuchungen deren Leistungsfähigkeit. Dabei geht sie insbesondere der Frage nach, inwiefern die Nutzung anbieterseitiger Flexibilitäten die Ergebnisse der Kapazitätssteuerung beeinflusst.