Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte ), Veranstaltung: Die Didaktik der Geschichte, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die grundlegenden Aussagen der Richtlinien und Lehrpläne fordern neben der Vermittlung fachlicher Grundlagen vor allem die Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern, die befähigt sind zur aktiven Mitwirkung am Leben in einem demokratisch verfassten Gemeinwesen . Entgegen den Konzeptionen des reproduktiven Lernens geht die neuere Geschichtsdidaktik davon aus, dass die Zielsetzung der individuellen Mündigkeit nur dann erreicht werden kann, wenn den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Auseinandersetzung mit den jeweiligen Lerngegenständen zugestanden wird und sie so ihre jeweils eigenen historischen Wirklichkeitskonstruktionen entwickeln können. Diese Aufforderung deckt sich nicht nur mit den Anforderungen der Richtlinien für Schule und Unterricht, sondern auch mit den Überzeugungen der pädagogischen Forschung.
Die Schülerinnen und Schüler müssen innerhalb des schulischen Unterrichts aufgefordert werden, in den gesamtgesellschaftlichen Urteilsbildungsprozess einzutreten, denn sie werden in der Zukunft aufgefordert sein, das Tradierte selbständig, in eigener Verantwortung und unter Berücksichtigung im Einzelnen nicht vorhersehbarer Situationen zu verwalten, zu interpretieren und zu verteidigen.
Blickt man auf neuere Untersuchungen bezüglich des Urteilsverhaltens zeigt sich jedoch, dass die Lernenden häufig zu unreflektierten und subjektivistisch gefassten Spontanurteilen bezüglich historischer Tatsachen neigen und den jeweiligen Urteilsbildungsprozess und dessen Bedingungen und Begrenztheiten nur unbewusst durchlaufen. Auf der Grundlage derart diffus gefasster Urteile lässt sich nur schwer ein begründetes und individuelles historisches Verständnis entwickeln, welches als tragfähige und fundierte Grundlage eines Gegenwartsverständnisses gelten kann, welches seinerseits in der Lage ist, die bestehenden gesellschaftlichen- sozialen und politischen Kräftefelder verantwortbar zu bewerten und weiterzuentwickeln.
In der vorliegenden Arbeit wird der Überlegung nachgegangen, wie es gelingen kann, die subjektivistischen Einzelaussagen der Lernenden innerhalb des Geschichtsunterrichts in den Stand kritisch-reflektierter, begründeter, objektivierter und damit kommunizierbarer Bewertungen historischer Sachverhalte zu überführen.
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Die Schülerinnen und Schüler müssen innerhalb des schulischen Unterrichts aufgefordert werden, in den gesamtgesellschaftlichen Urteilsbildungsprozess einzutreten, denn sie werden in der Zukunft aufgefordert sein, das Tradierte selbständig, in eigener Verantwortung und unter Berücksichtigung im Einzelnen nicht vorhersehbarer Situationen zu verwalten, zu interpretieren und zu verteidigen.
Blickt man auf neuere Untersuchungen bezüglich des Urteilsverhaltens zeigt sich jedoch, dass die Lernenden häufig zu unreflektierten und subjektivistisch gefassten Spontanurteilen bezüglich historischer Tatsachen neigen und den jeweiligen Urteilsbildungsprozess und dessen Bedingungen und Begrenztheiten nur unbewusst durchlaufen. Auf der Grundlage derart diffus gefasster Urteile lässt sich nur schwer ein begründetes und individuelles historisches Verständnis entwickeln, welches als tragfähige und fundierte Grundlage eines Gegenwartsverständnisses gelten kann, welches seinerseits in der Lage ist, die bestehenden gesellschaftlichen- sozialen und politischen Kräftefelder verantwortbar zu bewerten und weiterzuentwickeln.
In der vorliegenden Arbeit wird der Überlegung nachgegangen, wie es gelingen kann, die subjektivistischen Einzelaussagen der Lernenden innerhalb des Geschichtsunterrichts in den Stand kritisch-reflektierter, begründeter, objektivierter und damit kommunizierbarer Bewertungen historischer Sachverhalte zu überführen.
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