Claudia Walde

Mural XXL

• Gebundenes Buch

Produktbeschreibung

Once upon a time, illegal graffiti and street art were modest in scale, hastily created in hours or even minutes and destroyed just as quickly by authorities, vandals, or the weather. Now, however, architects, urban planners, and development companies have begun to support the creation of large murals, allowing street artists and graffiti artists to make carefully planned, more permanent works, sometimes covering entire buildings, and adding a whole new visual dimension to the world's cities. For this spectacular volume, Claudia Walde, whose own recent 1,800-square-foot, brilliantly colored mural on the Alte Messe, Leipzig, was created in just one grueling week of work, has selected more than 200 of the best XXL mural works from around the world and profiled thirty artists who pioneered this trend. Working in dangerous conditions, hundreds of yards above the ground, yet always keenly aware of the viewer's perspective from street level, these new street muralists are as fearless and technically skilled as they are brilliant and creative. With exclusive commentary from the practitioners as well as detailed information about their planning, methods, challenges, and inspirations, Mural XXL also includes a map identifying exciting murals around the world.

Produktdetails

• Verlag: Thames & Hudson
• Seitenzahl: 192
• Erscheinungstermin: 6. Oktober 2015
• Englisch
• Abmessung: 317mm x 266mm x 25mm
• Gewicht: 1610g
• ISBN-13: 9780500239308
• ISBN-10: 0500239304
• Artikelnr.: 42407749

Autorenporträt

Claudia Walde, aka MadC, is a world-renowned graffiti artist, muralist, designer and writer. She was born in Bautzen, Germany, and is most known for her large-scale, outdoor artistic paintings. MadC painted her first graffiti piece in 1996, being 16 years old. She studied at Burg Giebichenstein University of Art and Design in Halle and Central Saint Martins College in London. MadC carries a master's degree in graphic design. She is the author of Sticker City: Paper Graffiti Art.

Inhaltsangabe

Introduction . Illustrated artist profiles A-I . Mixed Murals (6pp foldout section) . Illustrated artist profiles K-S . Collaborations (6pp foldout section) . Illustrated artist profiles S-V . World map of murals
photo credits
author biography
acknowledgments

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2015

Farbe den
Mauern
Der Ruch des Illegalen ist verflogen: Graffiti
sind heute ein Teil des Kulturbetriebs. Ein Band
stellt nun die allergrößten zusammen
VON HANS GASSER
Das Leben in der Millionenstadt, es ist immer auch ein Kampf. Um die Zeit. Um das Geld. Und für gar nicht wenige auch: ums Überleben. So gesehen passen die Bilder von Conor Harrington wie die Faust aufs Auge, im wörtlichen Sinn. Der irische Street-Art-Künstler bemalt hohe Wände in Großstädtenmit sich schlagenden Männern. Die aber tragen Kniehosen, enge Strümpfe und Rüschenhemden, als seien sie dem Rokoko entsprungen. Mal fechten sie, mal hauen sie sich mit bloßen Fäusten schmerz- und wutverzerrt ins Gesicht.
  „Für mich ist Wandmalerei wie ein Kampf David gegen Goliath, man nimmt es mit etwas viel Größerem auf, gewinnt oder verliert“, sagt Harrington, er wolle damit auf das immer noch starre männliche Rollenverständnis in unserer Gesellschaft hinweisen. Viele seiner „Murals“, wie die großformatigen Werke genannt werden, sind in London zu finden, ohnehin die Street-Art-Hauptstadt Europas.
  Im Bildband „Graffiti XXL“ geht es um diese „Murals“.Das sind im Gegensatz zu normalen Graffiti, die häufig illegal und deshalb zwangsläufig eher kleinformatig ausfallen, meist unbezahlte Auftragsarbeiten, wie die Autorin Claudia Walde schreibt. Selbst unter dem Kürzel MadC als Street-Art-Künstlerin tätig, stellt sie hier circa 30 Künstler vor, mit sehr guten Fotos der Werke vor allem; aber auch mit kurzen Lebensläufen und dem Versuch einer Interpretation. Sie gibt Einblicke in die Arbeitsweise der Künstler, ob sie nun mit Hebebühne oder Gerüst arbeiten, mit Farbrolle oder Sprühdose. Bis zu einem gewissen Punkt ist das interessant.
  Was aber fehlt, ist die Zusammenschau, die Entwicklung und Einordnung dieser Art von Kunst. Dabei ist großflächige Wandmalerei ein menschliches Kontinuum, von der steinzeitlichen Höhlenmalerei über die Fresken der Renaissance-Künstler bis hin eben zur zeitgenössischen Street-Art. Und letztere selbst hat sich ja in den vergangenen 30 Jahren fundamental verändert. War sie in den 80er- und auch noch in den 90er-Jahren eine vom Ruch des Illegalen und vom sozialen Protest geprägte Kunstform, ist sie heute längst angekommen im Kunstbetrieb. Die Tate Modern feiert sie mit großen Ausstellungen, in London, Los Angeles oder Berlin buchen Touristen Street-Art-Touren; und die Werke eines Banksy schützen die Stadtverwalter mit Plexiglas, oder sie werden für viel Geld von Sammlern gekauft.
  In Waldes Band hält man sich besser an die Bilder, die für sich sprechen sollen: Tiere, Menschen, Fabelfiguren sind oft so gut an Feuertreppen oder Fenster angepasst, dass man denken könnte, sie seien ein Teil des Hauses. Wenige Künstler malen abstrakt, es geht meist um den Wow-Effekt: Der Chinese Dal East verschönert Fabrikwände mit dreidimensional wirkenden Walen oder Adlern, die aussehen, als wären sie aus einem sich auflösenden Kabelgeflecht. Und der Deutsche Hendrik Beikirch (ecb) porträtiert deutsche Tagebauarbeiter oder koreanische Fischer in Schwarz-Weiß und auf monumentalen Fassaden. Auch wenn sie den Ruch des Verbotenen verloren hat, die Szene bleibt spannend.
Claudia Walde: Graffiti XXL. Street Art im Großformat. Prestel Verlag, München/London/New York 2015. 192 Seiten, 29,95 Euro.
Mensch im Mittelpunkt: Hendrik Beikirch, alias ecb, malte Porträts der Bergarbeiter an die Hallen von Ferropolis. Eduardo Kobra ist für seine bunten, fotorealistischen Arbeiten bekannt, hier in New York.
Fotos: Prestel Verlag
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