Murphy, genannt Murr, ist der geborene Schurke. Bereits als Kind sind weder Monster unterm Bett noch Mitschüler vor dem grimmigen Haudrauf sicher. Berufsempfehlung: Bandit. Ohne Furcht und Gewissen macht er sich unverzüglich daran, der gefürchteste Revolverheld der Gegend zu werden: Schießereien, Falschspiel, Ehebruch - Murr zieht alle Register.Bis sein Lotterleben den Halunken irgendwann doch an den Galgen bringt, wo er dem Tod persönlich ins Auge blickt. Die Konfrontation mit seiner Sterblichkeit lehrt selbst Murr das Fürchten und so leiert er dem Sensenmann einen Handel aus dem knochigen Kreuz: Er darf dem Tod von der Schippe springen und verliert sogar seine Angst vor dem Sterben, wenn er sich dafür einem anderen ihm unbekannten Gefühl öffnet... der Liebe. Murr lacht sich ins Fäustchen. Doch die Liebe lacht zuletzt!
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Auch Erwachsenen, vor allem aber Kindern empfiehlt Christoph Haas gern zwei Comics, die sich mit Witz und Klugheit mit dem Tod auseinandersetzen. In "Murr" lässt Josephine Mark einen mürrischen Banditen gemeinsam mit dem Tod ein Liebesobjekt suchen, denn: "Wer liebt, fürchtet den Tod nicht". Weniger philosophisch und stilistisch wagemutig, dafür spannender erscheint dem Kritiker Patrick Wirbeleits und Matthias Lehmanns "Ich und Tod Detektei", der im Stil eines "Horrorcomics" davon erzählt, wie der zwölfjährige Lukas gemeinsam mit dem recht gelangweilten, aber freundlichen Tod nach dem Mörder von Lukas' großväterlichem Freund Johann suchen. Beide Comics überzeugen den Rezensenten auf ihre eigene Art und Weise.
© Perlentaucher Medien GmbH
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