»Das schätzte Mütze an dem Inselpolizisten. Wie allen Ostfriesen fehlte ihm jede Aufgeregtheit. Mütze war überzeugt, würde eine schwere Sturmflut angekündigt, der Sturm schon an allen Giebeln rütteln und die ersten Schindeln Richtung Festland fliegen, die Insulaner würden zunächst eine Kanne Tee
aufsetzen.«
Ein Urlaub ohne Leiche sollte es diesmal werden, zwei Wochen einfach nur Entspannung auf…mehr»Das schätzte Mütze an dem Inselpolizisten. Wie allen Ostfriesen fehlte ihm jede Aufgeregtheit. Mütze war überzeugt, würde eine schwere Sturmflut angekündigt, der Sturm schon an allen Giebeln rütteln und die ersten Schindeln Richtung Festland fliegen, die Insulaner würden zunächst eine Kanne Tee aufsetzen.«
Ein Urlaub ohne Leiche sollte es diesmal werden, zwei Wochen einfach nur Entspannung auf der wunderschönen Insel Spiekeroog für Kommissar Mütze und seinen Freund Karl-Dieter. Es geht auch gut los, mit strahlendem Sommerwetter und guter Laune. Doch schon am ersten Tag wird ein Vogelkundler und Fotograf tot angespült, vermutlich bei einem Badeunfall ertrunken. Doch Mütze hat mal wieder so ein Bauchgefühl, dass irgendetwas mit dem vermeintlichen Unfall nicht stimmt.
Tatsächlich finden sich in Kürze Anhaltspunkte, die seinen Verdacht bestätigen und gemeinsam mit Inselpolizist Ahsen macht er sich an die Arbeit.
Währenddessen hat Karl-Dieter ebenfalls alle Hände voll zu tun. Er springt als Babysitter für eine junge Mutter in Nöten ein und hofft inständig, dass er Mütze dadurch endlich für ein Leben mit Kind begeistern kann.
Ich habe mich sehr gefreut, den nächsten Fall für Mütze und Karl-Dieter zu lesen. Umso mehr, als dieser Fall auch auf Spiekeroog spielt. Bei meinen Besuchen dort habe ich die Insel stets als Ort des Friedens empfunden, aber offenbar tobt das Verbrechen auch hier ;-)
Wie immer habe ich es genossen, bekannte Straßen, Orte, Cafés usw. im Buch anzutreffen. Der Autor muss die Insel sehr mögen, so liebevoll, wir er sie (völlig zutreffend) beschreibt.
Wie immer ist der Krimi cosy und die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten spielt eine große Rolle. Der Fall selbst ist ungewöhnlich und kreativ, das hat mir gefallen. Der Showdown wirkt ein bisschen zu dramatisch, aber aufgrund des Unterhaltungswerts kann ich darüber hinwegsehen.
Fazit: Inselfeeling, ein Baby und ein ungewöhnlicher Fall. Auch dieser Band gefiel mir sehr und gern verfolge ich die Reihe weiter.