Neues aus Neuharlingersiel
Goldener Oktober in Neuharlingersiel. Die Sommerhitze ist vorbei. Trotzdem wird es heiß, als durch einen Molotowcocktail ein Feuer auf der Baustelle des Geflügelbarons und Investors Johann Gehrken ausbricht. Hier soll ein neues Wellness- und Entspannungszentrum
entstehen, gegen das sich einige Bewohner des Ortes quer stellen. In der abgebrannten Halle verbrennt einer…mehrNeues aus Neuharlingersiel
Goldener Oktober in Neuharlingersiel. Die Sommerhitze ist vorbei. Trotzdem wird es heiß, als durch einen Molotowcocktail ein Feuer auf der Baustelle des Geflügelbarons und Investors Johann Gehrken ausbricht. Hier soll ein neues Wellness- und Entspannungszentrum entstehen, gegen das sich einige Bewohner des Ortes quer stellen. In der abgebrannten Halle verbrennt einer der polnischen Arbeiter. Johann Gehrken verbreitet die Nachricht, dass er weiß, wer den Brand verursacht hat – und kurze Zeit später ist auch er tot.
Hobbydetektivin Rosa Moll und Postbote Henner Steffens ermitteln wieder zusammen mit ihrem Freund dem Dorfpolizist Rudolph "Rudi" Hieronymus Bakker und seinen Kollegen Kriminalhauptkommissar Siegfried Haueisen und Kriminaloberkommissar Helmut Schnepel aus Wittmund. Es ist diesmal ein ganz verzwickter, mehrteiliger Fall, den sie lösen müssen.
Dies ist nun schon der 5. Fall, bei dem ich dem sympathischen Ermittlertrio Moll, Steffens und Bakker über die Schulter schauen und mit ermitteln darf. Und ich habe es auch diesmal nicht geschafft, alles vor der endgültigen Aufklärung zu durchblicken. Der Fall ist diesmal sehr verzwickt, die Ermittlungen gestalten sich schwierig und es dauert lange, bis sich die Männer endlich ganz langsam zur Lösung hinarbeiten.
Spannung ist wieder ab der ersten Seite da und hält sich, bis sich alles endgültig auflöst.
Ich liebe das Nordseeflair mit seinen Krabbenkuttern und dem Blick über die Weite des Wassers. Wenn ich von den Sandstränden und den Strandkörben lese, bekomme ich sofort Urlaubsgefühle. Diese bei mir anzufachen, ist den Autorinnen auch diesmal wieder sehr gut und sehr schnell geglückt.
Ich liebe es, im Frisiersalon dem neuesten Tratsch zu lauschen. Ich bin mittendrin, wenn Muddern und Vaddern ein paar Brocken Platt snacken, ich in ihrer Küche zusammen mit den Mädels und Rudi sitze, und sich sogar Rosa zu manch norddeutscher Äußerung hinreißen lässt. Sie ist halt oben schon richtig angekommen.
Wer auch in diesem Fall nicht mein Freund geworden ist – KOK Helmut Schnepel. Ich kann seine Frau Susanne so gut verstehen, dass sie ihn als A... tituliert und ihn endlich verlassen hat. Ich bin gespannt, ob er sich nicht doch noch irgendwann einmal wenigstens ein ganz kleines bisserl zum Positiven verändert.
Das Personenregister und die leckeren Rezepte aus Mudder Steffens Küche runden die Geschichte sauber ab.
Auch bei diesem Fall konnte ich wieder miträtsel, habe immer wieder in mich rein gegrinst, hatte ein paar wundervolle Stunden Nordseeluft in der Nase und habe das Lesen genossen.