Eine wachsende Zahl historischer Gebäude ist aus ihrer früheren Nutzung genommen und als historische Objekte konserviert worden. In ihrer neuen Rolle sind diese "musealisierten Häuser" keinesfalls funktionslos. Sie dienen als Ausstellungsstücke, und häufig sind sie, etwa als Gemeinschafts- oder Veranstaltungshaus, intensiv genutzte Kulturimmobilien. Überdies bleiben sie mit den Spuren ihrer Herstellung und früheren Nutzung auch in der neuen Umgebung aussagefähige historische Sachzeugnisse.Der vorliegende Band vereinigt Beiträge aus der 28. Jahrestagung des Arbeitskreises für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland und der Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. An Beispielen aus dem nordwestdeutschen Raum von Westfalen bis Schleswig-Holstein stellen die Autoren die historische Authentizität der "musealisierten Häuser" auf den Prüfstand und hinterfragen den Umgang mit dem historischen Original.
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Der besprochene Band bildet durch die zahlreichen Informationen und neueren Forschungsergebnisse, vornehmlich bezogen auf den Norden der Republik, einen wichtigen Baustein zu einer Geschichte der Freilicht-Museologie in Deutschland. Er zeichnet in der detailreichen Analyse von lokalgeschichtlichen bis hin zu heute als Landesmuseen firmierenden Einrichtungen nach, dass sich insbesondere in der Verfolgung bautypologischer Fragestellungen eine Tradition bis in die 1970er Jahre hielt. - Georg Waldemer, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2020.