Im Band "Museen in Sachsen" werden die etwa 460 Museen dieses Bundeslandes vorgestellt, dabei auch Heimatstuben und zu besichtigende technische Denkmale benannt. Den Angaben zu Anschrift, Telefonverbindung, Öffnungszeiten oder E-mail-Adresse folgt - je nach Größe und Bedeutung des Museums im Umfang gestaffelt - die Vorstellung des Hauses in Text und Bild.Schon zweimal gab die Sächsische Landesstelle für Museumswesen seit 1990 einen Übersichtsband "Museen in Sachsen" heraus, den es vorher für dieses Bundesland noch nie gegeben hatte. Die nunmehr dritte Ausgabe enthält gegenüber der vorhergehenden wiederum etwa 80 Museen mehr und nimmt auch erstmalig mittels farbiger Kennzeichnung eine Kategorisierung der musealen Einrichtungen im Freistaat Sachsen vor. In der Museumslandschaft zeichnen sich die regionalen Besonderheiten deutlich ab. Die große Bedeutung, die Bergbau und Industrie für die Entwicklung Sachsens hatten, spiegelt sich in einer großen Anzahl entsprechender Museen wider, so zum Beispiel in Bergbaumuseen, Besucherbergwerken, Museen zur Mineralogie und Geologie sowie Industriemuseen. Das dicht besiedelte Sachsen hatte eine Pionierrolle bei der Entwicklung des Verkehrswesens. Entsprechend attraktiv sind die Exponate in den diesem Gegenstand gewidmeten Museen. Neben dem Verkehrsmuseum in Dresden gibt es ein großes Eisenbahnmuseum in Chemnitz, ein weiteres für die Schmalspur-Eisenbahn-Linien in Rittersgrün, schließlich Museen für den Straßenverkehr - mit Sammlungen von Zweirädern und Kraftfahrzeugen: August-Horch-Wagen und die "Trabant"-Produktion aus Zwickau, Motorräder aus Zschopau, Wanderer-Fahrzeuge aus Chemnitz. Weltbekannt sind die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, hervorgegangen aus kurfürstlichen Schatzkammern, gepflegt und erweitert bis in die Gegenwart. Sie bilden eine prachtvolle Einheit mit den wieder im alten Glanz entstandenen barocken Bauten der Landeshauptstadt. Aber auch ganz andersartige wichtige historische Sammlungen beherbergt die Stadt an der Elbe, so das militärhistorische Museum der Bundeswehr oder die Technischen Sammlungen Dresden, die einen einmaligen Überblick zur Foto-Kamera-Technik, zur Bürotechnik und zur historischen Entwicklung der Unterhaltungs-Elektronik geben. Der Band "Museen in Sachsen" ermöglicht das Eindringen in die Geschichte einer naturräumlich und historisch äußerst vielgestaltigen Region. So weisen auch die vielen hier noch nicht genannten bedeutenden Städte Sachsens von Reichenbach über Glauchau, Leipzig, Freiberg, Meißen, Bautzen, Görlitz und Zittau ganz eigenständige Entwicklungen auf, die sich in den jeweiligen Stadtmuseen widerspiegeln.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.05.1996Deutschland
"Museen in Sachsen. Ein Führer zu 263 sächsischen Museen", herausgegeben von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1996. 196 Seiten mit vielen schwarzweißen und farbigen Abbildungen, Übersichtskarten und Register. 24 Mark. ISBN 3-36300577-6.
Vom Heimatmuseum in Adorf, das im südwestlichen Zipfel des Freistaates Sachsen und obendrein im Vogtland liegt, bis zum Technischen Museum der Papiermühle Zwönitz, das an der erzgebirgischen Silberstraße zu finden ist, hat die Sächsische Landesstelle für Museumswesen einen Führer zu den "Museen in Sachsen" herausgegeben, der dem Reisenden vor allem einen generellen Überblick über die großen und kleinen Häuser des Freistaates Sachsen verschafft. Ob es nun das Robert-Schumann-Haus zu Zwickau ist oder das Grüne Gewölbe in Dresden, mit all seinen detaillierten Angaben, also Anschriften, Telefonnummern, Öffnungszeiten und den beigefügten Kurzbeschreibungen zu den Sammlungen, erleichtert dieser Führer den Zugang zu Schätzen zwischen Kunst und sonstigem. Wer in Sachsen in welcher Gegend auch immer unterwegs ist, ob in der Nähe von Burg Stolpen, wo August der Starke seine Mätresse Gräfin Kosel einsperren ließ, oder bei Reichenbach im Vogtland, wo die Wegbereiterin des deutschen Nationaltheaters, Caroline Neuberin, geboren wurde, mit diesem Buch ist er für sächsische Entdeckungen gut gerüstet. (hph)
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"Museen in Sachsen. Ein Führer zu 263 sächsischen Museen", herausgegeben von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1996. 196 Seiten mit vielen schwarzweißen und farbigen Abbildungen, Übersichtskarten und Register. 24 Mark. ISBN 3-36300577-6.
Vom Heimatmuseum in Adorf, das im südwestlichen Zipfel des Freistaates Sachsen und obendrein im Vogtland liegt, bis zum Technischen Museum der Papiermühle Zwönitz, das an der erzgebirgischen Silberstraße zu finden ist, hat die Sächsische Landesstelle für Museumswesen einen Führer zu den "Museen in Sachsen" herausgegeben, der dem Reisenden vor allem einen generellen Überblick über die großen und kleinen Häuser des Freistaates Sachsen verschafft. Ob es nun das Robert-Schumann-Haus zu Zwickau ist oder das Grüne Gewölbe in Dresden, mit all seinen detaillierten Angaben, also Anschriften, Telefonnummern, Öffnungszeiten und den beigefügten Kurzbeschreibungen zu den Sammlungen, erleichtert dieser Führer den Zugang zu Schätzen zwischen Kunst und sonstigem. Wer in Sachsen in welcher Gegend auch immer unterwegs ist, ob in der Nähe von Burg Stolpen, wo August der Starke seine Mätresse Gräfin Kosel einsperren ließ, oder bei Reichenbach im Vogtland, wo die Wegbereiterin des deutschen Nationaltheaters, Caroline Neuberin, geboren wurde, mit diesem Buch ist er für sächsische Entdeckungen gut gerüstet. (hph)
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