Musik ist als kultureller Handlungsbereich und ästhetischer Erfahrungsraum geprägt von gesellschaftlichen, politischen, religiösen, sozialen, ökonomischen und technologischen Gegebenheiten. Im Allgemeinen sind diese und andere Aspekte eher unsichtbar oder durchsichtig, sodass die kulturelle Dimension der Musik häufig hinter der Annahme zurücktritt, die Musik folge bestimmten 'natürlichen' Gegebenheiten.In diesem Sinne versucht dieser Band des Hamburger Jahrbuchs für Musikwissenschaft, der auf einer gemeinsamen Ringvorlesung der Institute für Historische und Systematische Musikwissenschaft im…mehr
Musik ist als kultureller Handlungsbereich und ästhetischer Erfahrungsraum geprägt von gesellschaftlichen, politischen, religiösen, sozialen, ökonomischen und technologischen Gegebenheiten. Im Allgemeinen sind diese und andere Aspekte eher unsichtbar oder durchsichtig, sodass die kulturelle Dimension der Musik häufig hinter der Annahme zurücktritt, die Musik folge bestimmten 'natürlichen' Gegebenheiten.In diesem Sinne versucht dieser Band des Hamburger Jahrbuchs für Musikwissenschaft, der auf einer gemeinsamen Ringvorlesung der Institute für Historische und Systematische Musikwissenschaft im Sommersemester 2019 an der Universität Hamburg fußt, grundlegende Aspekte des kulturellen Phänomens 'Musik' aufzudecken und verstehbar zu machen. Es geht um die Sichtbarmachung historischer, ästhetischer, ethnologischer und soziologisch wie sozialpsychologischer Aspekte von Musik als einem offenen Handlungsbereich, in dem Kultur entsteht.
Martin Pfleiderer studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Gießen (1988-1993), wo er 1998 promoviert wurde. Von 1999 bis 2005 war er wissenschaftlicher Assistent für systematische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, wo er sich 2006 habilitierte. Seit 2009 ist er Professor für Geschichte des Jazz und der populären Musik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Seine Forschung konzentriert sich auf die Geschichte, Analyse und Ästhetik von Jazz und populärer Musik, Musiksoziologie und Computational Musicology.
Kai Stefan Lothwesen ist Vertretungsprofessor für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Seine Forschungsinteressen umfassen u. a. kognitive und soziale Prozesse musikalischer Kreativität und Improvisation, sozialpsychologische Umgangsweisen mit (Populärer) Musik sowie gegenwärtige Musik- und Mediennutzungskulturen.
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