Diese Arbeit erhebt weder den Anspruch, eine "neue Geographie" einzuführen, noch eine überholte Wissenschaft mit Sauerstoff zu versorgen. Nein. Geographie ist schön und ihre Konzepte sind von sich aus interessant! Der Vorschlag ist, die verschiedenen geographischen und historischen Wahrzeichen durch eine musikalische Interpretation zu unterstreichen und zu verstehen. Auf diese Weise bringen die Studien zur Great African-American Migration (1915-1960) musikalische Manifestationen, die das geographische Wesen des Phänomens offenbaren. Afrikanische Rhythmustraditionen verschmolzen mit europäischen Strukturen; die nordamerikanische Populärmusik entstand dort, im tiefen Süden, als Produkt komplexer sozio-räumlicher Dynamiken. Wir streben also eine geographische Bildung an, die in der Lage ist, didaktische Horizonte zu erweitern. Im Lichte der Komplexitätstheorie (Morin, 2000) wird die geographische Tatsache durch eine musikalische Untersuchung des nordamerikanischen Territoriums entwickelt.