Das musikalische Leben in Barcelona während des Spanischen Erbfolgekrieges war bislang nicht Gegenstand umfassender musikwissenschaftlicher Forschung gewesen. Diese Arbeit bringt neue Einblicke in das Musikleben am katalanischen Königshof. Denn besonders die Jahre, die der jüngere Bruder Kaiser Josephs I. als König Karl III. in Spanien in seiner katalanischen Residenz verbrachte, sind äußerst aufschlussreich, was den Beginn der musikalischen Vorlieben des Habsburgers betrifft, der später als Kaiser Karl VI. in Wien residierte. Die in Spanien gepflegten musikalischen Vorlieben des jungen Monarchen verfestigte dieser nach seiner Rückkehr nach Wien. Seine Lieblingskomponisten, besonders Antonio Caldara, aber auch Giuseppe Porsile, Andrea Fiorè und Francesco Gasparini prägten zusammen mit Johann Josef Fux und Francesco Conti das Musikgeschehen am Wiener Hof bis 1740. Das neuen Erkenntnisse über die Kirchenmusik zu basieren zum größten Teil auf Quellenstudien (in den Jahren 1991/92 und 1997) der Autorin in Archiven und Bibliotheken Barcelonas und Madrids. Dieses Buch richtet sich an interessierte Musikwissenschafter und Historiker.