Eine Gruppe gelehrter Nonnen aus dem Dominikanerinnenkloster Paradiese bei Soest schrieb im 13. und 14. Jahrhundert eine ganze Reihe wunderbarer Chorbücher, von denen sich heute noch einige mittelalterliche Handschriften in Düsseldorf erhalten haben. Die schönsten und unkonventionellsten Bücher schrieben, malten und dichteten sie für die eigene Gemeinschaft, wobei sie die Liturgie mit eigenen Musikkompositionen und knapp tausend lateinischen Beischriften liebevoll kommentierten und ausdeuteten. Beiträge von Wolfgang Angerstein (Phoniater), Margot Fassler (Musikhistorikerin), Jeffrey Hamburger und Susan Marti (Kunsthistoriker) und Eva Schlotheuber (Historikerin) entfalten die Bedeutung von Musik, Text und Bild der Dominikanerinnen von Paradiese bei Soest in ihrem historischen Kontext und die Aufnahme des Ars Choralis Coeln bringen sie wieder zum Klingen.