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Schön und melancholisch wie eine Elegie von Rachmaninoff: Auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs muss der junge Alexej den Traum von einer Karriere als Pianist begraben. Makines größter Wurf seit dem "Französischen Testament". Der Frühling 1941 ist für den jungen Alexej Berg eine Zeit der Hoffnung: Am 24. Mai soll er in Moskau sein erstes Klavierkonzert geben. Doch Stalins Schergen machen seinen großen Traum zunichte: Als er zwei Tage vor dem Konzert von den Proben nach Hause geht, erfährt er durch Zufall, dass man seine Eltern verhaftet hat. Und als er ungläubig zu den Fenstern ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Schön und melancholisch wie eine Elegie von Rachmaninoff: Auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs muss der junge Alexej den Traum von einer Karriere als Pianist begraben. Makines größter Wurf seit dem "Französischen Testament".
Der Frühling 1941 ist für den jungen Alexej Berg eine Zeit der Hoffnung: Am 24. Mai soll er in Moskau sein erstes Klavierkonzert geben. Doch Stalins Schergen machen seinen großen Traum zunichte: Als er zwei Tage vor dem Konzert von den Proben nach Hause geht, erfährt er durch Zufall, dass man seine Eltern verhaftet hat. Und als er ungläubig zu den Fenstern ihrer Wohnung späht, entdeckt er hinter den Gardinen einen Offizier: Man wartet nur noch auf ihn...
Alexej flüchtet aus Moskau zu Verwandten aufs Land. Als deren Hof den Deutschen in die Hände fällt, streift sich Alexej die Uniform eines toten Soldaten über und nimmt damit auch dessen Identität ein. Eine Odyssee durch das Kriegsgeschehen beginnt - eine Zeit, die von Gräueln, Verwundungen und flüchtigen Liebesabenteuern geprägt ist und die Alexej wie durch ein Wunder überlebt. Als er nach Kriegsende als Chauffeur eines Generals nach Moskau zurückkehrt, spielt er immer noch die Rolle des ihm unbekannten toten Soldaten. Da erweckt er plötzlich das Interesse der heranwachsenden Tochter des Generals. Sie will dem einfachen Soldaten Klavierunterricht geben - und vielleicht will sie auch mehr...
Die melancholische "Musik eines Lebens" wird auf einer Zugfahrt vom Ural nach Moskau erzählt. Eine Geschichte über verlorene Zeit, geliehenes Leben und gestohlene Träume."Ein Sinn für Nostalgie wie bei Nabokov", schrieb Times Literary Supplement.
Autorenporträt
Andreï Makine, geb. 1957 in Sibirien, studierte Philologie in Moskau und Twer. Durch seine französische Großmutter wurde er schon als Kind mit der Sprache und Kultur Frankreichs vertraut gemacht. Seit 1987 lebt er in Paris. 1995 wurde er mit dem Roman 'Das französische Testament' international bekannt. Das Buch erhielt mehrere sehr renommierte Preise und wurde in 27 Sprachen übersetzt.

Sabine Müller, geboren 1959 in Lauffen/Neckar, ist seit 1994 Übersetzerin für französische und englische Literatur. Sie lebt zusammen mit dem Übersetzer Holger Fock und zwei Kindern im Raum Heidelberg.
Gemeinsam mit Holger Fock wurde sie im Jahr 2011 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.

Holger Fock, geboren 1958 in Ludwigsburg, übersetzt seit 25 Jahren französische Literatur. Er lebt zusammen mit der Übersetzerin Sabine Müller und zwei Kindern im Raum Heidelberg.
Gemeinsam mit Sabine Müller wurde er 2011 mit dem "Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis" ausgezeichnet und 2015 erhielt er den "Prix Lémanique de la Traduction".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Nicht ein gutes Haar lässt Walter van Rossum an Andrei Makines Buch. Wahrscheinlich hätte er die gerade mal 127 Seiten - eine Kürze, für die er dem Autor erleichtert dankt - gar nicht durchgestanden, wenn sie ihm nicht zumindest Anlass für Hohn und Spott geliefert hätten: Hohn und Spott über Makines wildes Fabulieren entlang von Alexander Sinowjews Wort vom Homo Sovieticus ("Was für ein Unsinn!") und über den Helden des Romans, einen sowjetischen Dissidenten, der im Jahr 1941 die gefährliche Identität des Pianisten gegen die eines gefallenen Soldaten eintauscht, bis er schließlich, weil es ihm in den Künstlerfingern juckte, enttarnt und nach Sibirien verschickt wird; Hohn und Spott über die Lieben (Krankenschwestern und eine Generalstochter) und Leiden ("wie eine höhere Tochter an Furunkeln") des empfindsamen Helden, in dessen Wahrnehmung Krieg und Stalinismus zu einem, so van Rossum, "numinosen Orgelbrausen" werden. Kurzum: "Nur Hedwig Courths-Mahler könnte es mit Andrei Makine aufnehmen."

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