Hirnläsionen können die musikalischen Fähigkeiten und das musikalische Auffassungsvermögen je nach Art und Ausmaß der Hirnschädigung unterschiedlich stark beeinträchtigen. Diese Beeinträchtigungen können mit dem Begriff Amusie umschrieben werden, der Störungen der Musikverarbeitung nach Hirnläsionen bezeichnet.Manuela Kerer gibt einen Einblick in bisherige Forschungserkenntnisse auf diesem spannenden Gebiet und beschreibt sieben Musiker, die eine zerebrovaskuläre Erkrankung erlitten haben. Dazu konzipierte die Autorin einen Test zur Erfassung der musikalischen Fähigkeiten, der neben Aufgaben zur Musikwahrnehmung Überprüfungsaspekte zur instrumentalen Praxis enthält. Wie beeinträchtigt eine zerebrovaskuläre Erkrankung musikalische Fähigkeiten und wie groß ist die daraus resultierende Auswirkung auf emotionale Aspekte? Musik ist scheinbar nicht unmittelbar lebensotwendig wie beispielsweise die Sprache, aber wie trostlos wäre ein Leben ohne sie?Das Buch richtet sich an Musiker, Neurowissenschaftler, Betroffene, Musiktherapeuten und Musikpädagogen, Beschäftigte von Rehabilitationsstellen, therapeutische Institutionen und an Interessierte des Zusammenhangs von Musik und Gehirn.