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Welche Geschlechterkonzepte haben Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit und in welcher Weise wirken diese auf ihre Vorstellungen über musikbezogene Praxen? Auf welche Diskurse stützen sie sich, wenn sie ihre individuellen Musikbiografien beschreiben und reflektieren? Und unter welchen Bedingungen sind stereotype Vorstellungen von Geschlecht wichtig? Diesen Fragen geht die vorliegende, qualitativ empirische Studie mit Kindern im Grundschulalter nach. Der Blick richtet sich dabei nicht auf die Analyse einer geschlechtertypischen Musikpraxis, sondern auf die Konzepte und Diskurse, mit Hilfe derer…mehr

Produktbeschreibung
Welche Geschlechterkonzepte haben Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit und in welcher Weise wirken diese auf ihre Vorstellungen über musikbezogene Praxen? Auf welche Diskurse stützen sie sich, wenn sie ihre individuellen Musikbiografien beschreiben und reflektieren? Und unter welchen Bedingungen sind stereotype Vorstellungen von Geschlecht wichtig? Diesen Fragen geht die vorliegende, qualitativ empirische Studie mit Kindern im Grundschulalter nach. Der Blick richtet sich dabei nicht auf die Analyse einer geschlechtertypischen Musikpraxis, sondern auf die Konzepte und Diskurse, mit Hilfe derer die Kinder ihre eigenen musikalischen Praxen deuten und in ein für sie stimmiges Konstrukt von Geschlechtsidentität fassen. Ihre tastenden Versuche, auf der Basis persönlicher Erfahrungen und Beobachtungen Verallgemeinerungen zu formulieren, werden sensibel nachgezeichnet. Dabei wird einerseits deutlich, dass die Kinder keinesfalls in einem Differenzdiskurs verharren, sondern Stereotype benennen und hinterfragen, und dass sie Strategien entwickeln, um Differenzkonzepte zu entkräften. Andererseits zeigt sich auch, dass gruppendynamische Prozesse Einfluss auf Geschlechterpolarisierungen haben können, die gerade in gemischtgeschlechtlichen Gruppen zunehmen - angesichts der aktuellen Koedukationsdebatte ein bedenkenswerter Befund.