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Erscheint vorauss. 7. Mai 2025
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Was hat Heimat mit Musik zu tun? Und Musik mit Heimat? Welche Erkenntnisse ermöglichen es, über Heimatmusik jenseits der deutsch-patriotischen Aufladung des Begriffs seit dem 19. Jahrhundert nachzudenken? Kann Musik historisch tief und global breit über sich wandelnde Heimatbilder Auskunft geben?
Christiane Wiesenfeldt fragt, ob und in welcher Form Musik seit dem frühen Mittelalter bis heute "Heimat" vermittelt. Dazu durchwandert sie die Musikgeschichte auf der Suche nach Themen, Klängen und Praktiken, die Angebote von Zugehörigkeit formulieren. So wurden schon immer räumliche oder
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Produktbeschreibung
Was hat Heimat mit Musik zu tun? Und Musik mit Heimat? Welche Erkenntnisse ermöglichen es, über Heimatmusik jenseits der deutsch-patriotischen Aufladung des Begriffs seit dem 19. Jahrhundert nachzudenken? Kann Musik historisch tief und global breit über sich wandelnde Heimatbilder Auskunft geben?

Christiane Wiesenfeldt fragt, ob und in welcher Form Musik seit dem frühen Mittelalter bis heute "Heimat" vermittelt. Dazu durchwandert sie die Musikgeschichte auf der Suche nach Themen, Klängen und Praktiken, die Angebote von Zugehörigkeit formulieren. So wurden schon immer räumliche oder familiäre Verbundenheiten, aber auch Phantasie- oder Sehnsuchtsorte, mythologische oder geistliche Heimaten besungen. Ebenso können Lieder, die Verluste, Krisen oder Einsamkeit thematisieren, in Exil-, Migrations- und Vertreibungssituationen heimatliche Relevanz erlangen. Auch die Instrumentalmusik hat Teil an der klanglichen Modellierung von Heimat, indem sie mit Fremdheit, Nationalthemen oder Naturstimmungen immer wieder neu umgeht.

Heimat und ihre Bedeutung können so als vielseitiges analytisches Instrument sichtbar werden, einen ganz wesentlichen Aspekt von Musik und ihrer Geschichte besser zu verstehen: ihre unmittelbare Nähe zu menschlichen Bedürfnissen nach Verbundenheit, aber auch den Missbrauch dieser Bedürfnisse in nationalistischen und rechtsradikalen Kreisen.
Autorenporträt
Christiane Wiesenfeldt ist Professorin für Musikwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie ist Schriftleiterin der TONKUNST, Ordentliches Mitglied in den Wissenschaftsakademien Erfurt und Leipzig, Stellvertretende Direktorin des Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH).