Die hier vorgelegten 24 Aufsätze von Arnfried Edler fragen nach dem Fortleben von Musikmythen ebenso wie nach der Entwicklung musikalischer Gattungen und Institutionen. Sie handeln von Komponisten wie Arnolt Schlick, Matthias Weckmann, Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach, Robert Schumann, Richard Wagner oder Franz Liszt. Ihr einigendes Band ist das Interesse an den historisch wandelbaren Weisen des geistigen, gesellschaftlichen und nicht zuletzt auch pädagogischen Umgangs mit dem Phänomen Musik.
Dass Arnfried Edler seit langem eine feste Größe in der Musikwissenschaft darstellt, ist nicht nur denen bekannt, die mit seinem Spezialgebiet, der Musikgeschichte für Tasteninstrumente vertraut sind; spätestens sein gleichnamiger Beitrag in der renommierten Reihe "Handbuch der musikalischen Gattungen" - ein "von den Anfängen bis 1750" sich erstreckendes Großprojekt - hat diesen hervorragenden Ruf gefestigt. Edler, der neben seinem Studium und seiner wissenschaftlichen Tätigkeit in Schleswig-Holstein das A-Examen für evangelische Kirchenmusik absolvierte, gilt zugleich als "Institution" für die Orgelmusik im Norden Deutschlands (1982 erschien "Der nordelbische Organist"), und in diesem Zusammenhang kommt als weiterer Interessenschwerpunkt die Sozialgeschichte des Faches zum Tragen.
[...] Edler muß sich nicht bemühen, über den Tellerrand der Musikwissenschaft hinauszublicken; seine Texte belegen, dass ihm immer an einer wirklich umfassenden und verständlichen Darstellung der jeweils behandelten Probleme gelegen ist. Als studierter Musikpädagoge weiß er zudem um die gegenseitigen Berührungsängste dieser beiden Disziplinen und um die historisch veranlagten Defizite, die diesen Vorurteilen zugrunde liegen. Auch hiervon berichtet das Buch, womit die Fülle der Themen noch nicht erschöpft ist. Bleibt nur noch, die Fähigkeit Edlers zur plastischen Musikbeschreibung hervorzuheben, welche manche Texte weitgehend ohne Notenbeispiele auskommen läßt (sowie den für den Rezensenten äußerst angenehmen Verzicht auf Sprachreform). Ein ausgesprochen empfehlenswertes Buch.
(Hundslick,
[...] Edler muß sich nicht bemühen, über den Tellerrand der Musikwissenschaft hinauszublicken; seine Texte belegen, dass ihm immer an einer wirklich umfassenden und verständlichen Darstellung der jeweils behandelten Probleme gelegen ist. Als studierter Musikpädagoge weiß er zudem um die gegenseitigen Berührungsängste dieser beiden Disziplinen und um die historisch veranlagten Defizite, die diesen Vorurteilen zugrunde liegen. Auch hiervon berichtet das Buch, womit die Fülle der Themen noch nicht erschöpft ist. Bleibt nur noch, die Fähigkeit Edlers zur plastischen Musikbeschreibung hervorzuheben, welche manche Texte weitgehend ohne Notenbeispiele auskommen läßt (sowie den für den Rezensenten äußerst angenehmen Verzicht auf Sprachreform). Ein ausgesprochen empfehlenswertes Buch.
(Hundslick,