Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für Musik Saar Saarbrücken, Sprache: Deutsch, Abstract: Meinungen zur Notwendigkeit einer im weitergedachten Sinne ästhetischen Bildungsidee liegen uns bereits seit der Moralphilosophie des 18. Jahrhunderts vor und wurden beispielweise von Friedrich Schiller in dessen Briefen zur "ästhetischen Erziehung" verbalisiert. Blicken wir zugleich auf die letzten 40 bis 50 Jahren zurück, kann ein Aufschwung musikdidaktisch-theoretischer Abhandlungen verzeichnet werden, wodurch die ästhetische Bildung vermehrt in den Fokus musikpädagogischer Bemühung rücken konnte.Neben einer zunehmenden Konkretisierung dessen, was ästhetische Bildung charakterisiere und von anderen Bildungsformen unterscheide, gewann sie zunehmend an Bedeutung, sodass gegenwärtig musikalisch-ästhetische Bildung als eine der vier grundlegenden Argumentationsmuster zur Legitimation des Musikunterrichts im deutschen Schulsystem betitelt wird. Darüber hinaus wurde im Deutschen PISA-Konsortium aus dem Jahr 2001 betont, dass in Verbindung mit ästhetischer Wahrnehmung beziehungsweise Bildung eine von vier unterschiedlichen Modi der Welterfahrung unterstützt werden würde, die neben kognitiver, moralisch-evaluativer und religiös-konstitutiver Rationalität auf einer ästhetisch-expressiven Rationalität basiere. Die Relevanz ästhetischer Bildung wird auch im saarländischen Lehrplan für das Fach Musik an Gymnasien formuliert. So heißt es, dass die Entwicklung eines ästhetischen Empfindungs- und Urteilsvermögen sowie ästhetische Sensibilisierung eine unverzichtbare Orientierungsgrundlage im Umgang mit einem umfangreichen Musikangebot sei und einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung leiste. Doch was charakterisiert musikalisch-ästhetische Bildungsprozesse?Das Inszenieren ästhetischer Erfahrungsräume gilt als ein vielversprechender Ansatz des Musikpädagogen Christian Rolle, weswegen sich diese Arbeit auch dieser Thematik widmen wird. Von einer Stellungnahme zu den vier gegenwärtigen Argumentationsdiskursen wird in dieser Untersuchung bewusst Abstand genommen, da es den Umfang der Arbeit sprengen würde. Als Leitliteratur gelten u.a. eine Dissertation von C. Rolle sowie vorrangig Artikel der Autoren U. Brandstätter und K. Borg.
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