Die Zeit während einer Risikoschwangerschaft und nach der Frühgeburt ist geprägt von Angst, Hoffnung, Enttäuschung, Zuversicht, Zusammenhalt und Selbstbehauptung. Hohe Anforderungen werden auch an das Geschwisterkind gestellt, das nicht nur eine Verlagerung der elterlichen Fürsorge und Aufmerksamkeit miterlebt, sondern auch lernen muss, diese zu tolerieren und damit umzugehen. Das Geschwisterkind muss ebenso die Belastungen für die Eltern mittragen. Der Aufenthalt eines Neugeborenen auf einer neonatologischen Intensivstation stellt für die gesamte Familie ein krisenhaftes und stressbeladenes Lebensereignis dar.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der familienzentrierten Musiktherapie in der Neonatologie und stellt ein musiktherapeutisches Konzept für die Begleitung von Familien mit einem frühgeborenen Kind und mindestens einem Geschwisterkind vor. Das Konzept verfolgt das Ziel, die Selbstwirksamkeit des Kindes, seiner Eltern und seines Geschwisterkindes zu erhöhen und die familiäre Bindung, die sich bereits pränatal entwickelt, zu fördern. Um die Familien in ihrem Prozess vollumfänglich zu begleiten, wird in dem dargestellten Konzept eine musiktherapeutische Betreuung vorgestellt, die im Falle einer Risikoschwangerschaft pränatal beginnt und peri- und postnatal weitergeführt wird. Sie kann aber jederzeit entsprechend der Indikation oder Kontraindikation begonnen oder beendet werden und ist auch bei Schwangeren ohne Risikofaktor und reifen Neugeborenen empfehlenswert. Die Musiktherapie zielt primär auf die Anbahnung der Eltern-Kind-Bindung und der Geschwister- Bindung als wichtigsten Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung ab und fördert langfristig nach der Entlassung von der neonatologischen Station eine positive Entwicklung des Kindes. Die Musiktherapie in der Neonatologie bietet vielfältige und effektive Interventionen zur Förderung der Bindungsentwicklung zwischen dem frühgeborenen Kind, seinen Eltern und seinem Geschwisterkind. Sie trägt dazu bei, dass die Eltern und Geschwister ihre Feinfühligkeit im Umgang mit dem frühgeborenen Kind verbessern können. Die Musik knüpft an die intrauterinen akustischen Erfahrungen an und hilft damit, die hoch technisierte Umgebung einer Station oder Intensivstation durch etwas Bekanntes und Menschliches zu bereichern. Sie unterstützt das Frühgeborene in der Adaption der extrauterinen Umgebung und fördert somit die Wahrnehmungen, die zur strukturellen und funktionellen Entwicklung des Kindes beitragen, und das Gedeihen über die Sinneswahrnehmung. Die Musiktherapie ist eine wichtige Präventionsmaßnahme für die Stabilität und Entwicklung eines frühgeborenen Kindes und kann das bestehende medizinische Behandlungsangebot sinnvoll ergänzen.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der familienzentrierten Musiktherapie in der Neonatologie und stellt ein musiktherapeutisches Konzept für die Begleitung von Familien mit einem frühgeborenen Kind und mindestens einem Geschwisterkind vor. Das Konzept verfolgt das Ziel, die Selbstwirksamkeit des Kindes, seiner Eltern und seines Geschwisterkindes zu erhöhen und die familiäre Bindung, die sich bereits pränatal entwickelt, zu fördern. Um die Familien in ihrem Prozess vollumfänglich zu begleiten, wird in dem dargestellten Konzept eine musiktherapeutische Betreuung vorgestellt, die im Falle einer Risikoschwangerschaft pränatal beginnt und peri- und postnatal weitergeführt wird. Sie kann aber jederzeit entsprechend der Indikation oder Kontraindikation begonnen oder beendet werden und ist auch bei Schwangeren ohne Risikofaktor und reifen Neugeborenen empfehlenswert. Die Musiktherapie zielt primär auf die Anbahnung der Eltern-Kind-Bindung und der Geschwister- Bindung als wichtigsten Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung ab und fördert langfristig nach der Entlassung von der neonatologischen Station eine positive Entwicklung des Kindes. Die Musiktherapie in der Neonatologie bietet vielfältige und effektive Interventionen zur Förderung der Bindungsentwicklung zwischen dem frühgeborenen Kind, seinen Eltern und seinem Geschwisterkind. Sie trägt dazu bei, dass die Eltern und Geschwister ihre Feinfühligkeit im Umgang mit dem frühgeborenen Kind verbessern können. Die Musik knüpft an die intrauterinen akustischen Erfahrungen an und hilft damit, die hoch technisierte Umgebung einer Station oder Intensivstation durch etwas Bekanntes und Menschliches zu bereichern. Sie unterstützt das Frühgeborene in der Adaption der extrauterinen Umgebung und fördert somit die Wahrnehmungen, die zur strukturellen und funktionellen Entwicklung des Kindes beitragen, und das Gedeihen über die Sinneswahrnehmung. Die Musiktherapie ist eine wichtige Präventionsmaßnahme für die Stabilität und Entwicklung eines frühgeborenen Kindes und kann das bestehende medizinische Behandlungsangebot sinnvoll ergänzen.