Diplomarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit mit freier Musik erlebt seit Jahren einen kontinuierlichen Aufwind, von der Anerkennung der Möglichkeiten und Wirkungen freier Musik in Animation, Pädagogik und Therapie im Großen bis hinunter zu steigenden (bzw. beständig hohen) Besuchszahlen in Improvisationsseminaren. Natürlich ist die Musikimprovisation (MI) nur ein Teil der neuen Wege in der Sozialpädagogik, doch paßt sie wiederum zu jener noch relativ jungen Hörbewegung in unserer Kultur (vgl. BEHRENDT, 1985).Ein Indikator dieser Entwicklung ist die weitere Vergrößerung und Professionalisierung des Zusatzstudiums 'Sozialpädagogische Musiktherapie' an dieser FH, in dessen Studienordnung die körperliche, seelische, soziale und kulturelle Wirkung von Musik aufgezeigt wird (vgl. Studienordnung Sozialpädagogische Musiktherapie, 3).Meine Intention ist es, mit dieser Arbeit einen möglichst breiten Einblick in dieses nicht einfache Thema geben zu können. Nicht nur, daß das Studienfach Sozialpädagogik eine aus verschiedenen Wissenschaften wie Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Recht u.a. bestehende Profession ist, also nicht eindeutig definierbar, so ist auch Musik etwas, was sich mit Worten schwer beschreiben läßt. Deshalb stelle ich Fragen, die ich aus verschiedenen Sichtweisen heraus zu beantworten suche. So frage ich als erstes einen Gestalttherapeuten nach dem Wesen von Musik und gehe auf ihr zentrales Wahrnehmungsorgan ein. Dann wird Wesen, Geschichte und Bedeutung der Improvisation aus der 'Sicht' von Musikern und Pädagogen heraus zu beschreiben versucht. Nicht stellen werde ich die Frage 'Was ist eine Gruppe?', doch werden Zusammenhänge - gerade die Bedeutung von Kommunikation - immer wieder auftauchen.Im vierten Kapitel wird dann die musikalische Gruppenimprovisation näher beschrieben; zum einenanhand meiner Seminarerfahrungen an dieser FH von 1990-93, zum anderen durch die Beschreibung der von Kapteina aufgestellten Dimensionen der GI. Die Abkürzungen MI und GI werde ich im übrigen synonym verwenden, da es hier immer um die von einer Gruppe improvisierte Musik geht. Das letzte große Kapitel stellt dann den Bezug zur sozialpädagogischen Praxis und Lehre her. Anhand verschiedener Bereiche werden Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Einsatzes von MI dargestellt. Ihre Wirkung ist im jeweiligen Zusammenhang während der ganzen Arbeit Thema.
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