Rudolf Kelterborn hat ein vielfältiges kompositorisches Oeuvre geschaffen, das über 120 Kompositionen umfasst. Darunter befinden sich auch mehrere im Auftrag der Paul Sacher Stiftung geschriebene bzw. ihm gewidmete Kompositionen, deren Manuskripte schon vor längerer Zeit in das Archiv der Paul Sacher Stiftung gelangten. 1989 übergab Kelterborn der Paul Sacher Stiftung auch seine übrigen Musikmanuskripte sowie die Handschriften seiner musiktheoretischen und analytischen Texte, die nun eine eigenständige Sammlung bilden. Diese Materialien, die praktisch das ganze Schaffen Kelterborns dokumentieren, sollen durch die Manuskripte künftiger Werke laufend ergänzt werden. Zentraler Bestandteil der Sammlung sind die in der Regel exakt datierten Bleistiftpartituren; sie nehmen, da sie zwar den vollständigen Notentext enthalten, in den meisten Fällen aber zahlreiche Überarbeitungsspuren aufweisen, eine Mittelstellung zwischen "Entwürfen" und "Reinschriften" ein. Zu Kelterborns späteren Werken sind oft aber auch Skizzenmaterialien erhalten, die Aufschluss über die Anfänge des Kompositionsprozesses geben. Abgerundet werden die Bestände durch die Reinschriften von "Lux et tenebrae" un ddes 5. Streichquartetts.