In der Frühen Neuzeit war das Kloster einer der Orte, der Frauen neben einer religiös-spirituellen Lebensweise auch die Möglichkeit einer professionellen Ausbildung bot. Vielfach begaben sie sich in jungen Jahren in die klösterliche Klausur, um dort auszubauen, was sie - aus entsprechenden Bildungsschichten kommend - zuvor gelernt hatten. Das galt für das Komponieren und die Musikpraxis wie für andere kulturelle Bereiche. Zum Teil haben sich die kompositorischen ebenso wie die literarischen und kunsthandwerklichen Arbeiten der Frauen erhalten. Wie aber lässt sich heute ein Bild ihrer musikalischen und kulturellen Praktiken gewinnen? Eingebunden in vielfältige kulturwissenschaftliche Kontexte gehen die hier versammelten Beiträge dieser Frage nach und erschließen mit Einblicken in die Bereiche Musik, Spiritualität, Garten, Wissen und Tradierung die Vielfalt des weiblichen Handelns in Frauenklöstern. Komplettiert wird der Band durch eine beigefügte CD mit Einspielungen frühneuzeitlicher Klostermusik.
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