Die Musikwirtschaft ist der wirtschaftlich bedeutendste Teil der Kulturindustrie. Doch Internettauschbörsen und illegales CD-Brennen haben sie in eine tiefe Krise gestürzt. Im Jahr 2003 schrieben viele Firmen rote Zahlen, Künstler verloren ihre Plattenverträge, Angestellte wurden entlassen. Ein Jahr später wurde in Mannheim der Musikpark eröffnet, das deutschlandweit erste Existenzgründerzentrum für die Musikwirtschaft: Leichtsinn oder ein Geniestreich? Nach eineinhalb Jahren des Bestehens zieht Lina Schwettscher eine Zwischenbilanz der Arbeit und Wirkung des Musikparks und analysiert kritisch dessen Konzept in der Umsetzung. Durch die Erläuterung der Struktur der deutschen Musikwirtschaft, einem Überblick über die Geschichte und die Musik der Stadt Mannheim, sowie einer Einführung in das Thema Existenzgründung soll die Einordnung der Praxis des Musikparks in die vorhandenen und von ihm berührten Strukturen ermöglicht werden. Basierend auf Interviews mit Beteiligten, wird anschließend das Konzept des Musikparks von verschiedenen Seiten beleuchtet.