Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,8, Universität des Saarlandes (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Das Internet hat seit seiner Entwicklung von einem rein wissenschaftlich-militärisch genutzten Netzwerk zu einem weit verbreiteten Kommunikationsmedium mehr oder minder großen Einfluss auf etliche Bereiche des privaten wie wirtschaftlichen Lebens genommen. Auch wenn die Erwartungen - oder je nach Standpunkt Befürchtungen - nicht immer eingetreten sind, so gibt es mittlerweile doch eine Reihe von Branchen, deren Geschäftsschwerpunkte sich ins Internet verlagert haben. Aufgrund der Möglichkeiten vieler Marktteilnehmer, den Konsumenten direkt zu erreichen, haben bereits oder werden noch eine Reihe von Distributionswegen und Wertschöpfungsketten eine Veränderung erfahren. Besonders tief greifende Veränderungen sind dabei in Branchen zu erwarten, deren Endprodukt digitalisiert vorliegt und so direkten Zugang zum Internet finden kann. Die Unternehmen der Musikindustrie haben sich bereits Mitte der 1980er Jahre mit der Einführung der Compact Disc (CD) dazu entschlossen, ihre Produkte digital anzubieten. Doch erst knapp 15 Jahre später hat schließlich das Internet auch der Beschaffung von Musik eine neue Qualität verliehen. Zusammen mit den Fortschritten auf dem Gebiet der Audiokompression (MP3) und fortwährend effektiveren Übertragungsmöglichkeiten kann man gar von einer Revolution der Musikbeschaffung sprechen. Sie hat vor knapp fünf Jahren in den USA ihren Anfang genommen und ist, das lässt sich zum heutigen Zeitpunkt mit Gewissheit sagen, noch lange nicht abgeschlossen.
Wer sich für ein bestimmtes Lied oder eine bestimmte Band interessiert, muss heute nicht mehr in einen Musikladen gehen oder auf den Versandhandel vertrauen, um sich die gewünschte CD zu kaufen. Jeder, der einen internetfähigen Computer und keine juristischen Bedenken hat, kann innerhalb von Minuten Musik direkt aus dem weltweiten Datennetz herunterladen - abgesehen von Online-Gebühren und einem gewissen zeitlichen Aufwand vollkommen kostenlos.
Grundsätzlich funktionieren dabei alle so genannten Musiktauschbörsen nach dem gleichen Prinzip: Man installiert ein kleines Programm auf seinem Rechner, tritt über das Internet mit anderen Computern in Kontakt und findet über ein Suchfenster die gewünschte Musikdatei. Diese kann nach dem erfolgreichen Download sofort angehört oder auf CD gebrannt werden, die dann wie jede herkömmliche, gekaufte CD nutzbar ist. Vorreiter dieser heutzutage millionenfach angewendeten Tauschmethode ist die Musiktauschbörse Napster , die nur wenige Monate nach ihrer Veröffentlichung im Sommer 1999 eine kaum für möglich gehaltene Popularität erreichte. Nach etlichen juristischen Auseinandersetzungen spielt Napster innerhalb der Tauschgemeinschaft keine Rolle mehr, andere haben den Platz eingenommen. So etwa die Tauschbörse Kazaa , die den Erfolg des Pioniers längst um ein Vielfaches übertroffen hat und Ende Mai 2003 mit 230 Millionen Downloads zum meist heruntergeladenen Programm aller Zeiten wurde.
Zahlen wie diese haben dazu geführt, dass die Musikindustrie die Kontrolle über den Vertrieb von Musik verloren hat, und es spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, dass nahezu jeder Download illegal ist. Die neuen Möglichkeiten der Musikbeschaffung haben sich ohne Einfluss der Industrie durchgesetzt und verändern nachhaltig ihr traditionelles Geschäftsmodell. Womöglich führen sie sogar zum Zusammenbruch der gesamten Branche.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit den Entstehungszusammenhängen, den gegenwärtigen Schwerpunkten und der Zukunft der Musikbeschaffung über das Internet und hat dabei in erster Linie die Nutzerinnen und Nutzer von Musiktauschbörsen im Fokus.
Gang der Untersuchung:
Die A...
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Das Internet hat seit seiner Entwicklung von einem rein wissenschaftlich-militärisch genutzten Netzwerk zu einem weit verbreiteten Kommunikationsmedium mehr oder minder großen Einfluss auf etliche Bereiche des privaten wie wirtschaftlichen Lebens genommen. Auch wenn die Erwartungen - oder je nach Standpunkt Befürchtungen - nicht immer eingetreten sind, so gibt es mittlerweile doch eine Reihe von Branchen, deren Geschäftsschwerpunkte sich ins Internet verlagert haben. Aufgrund der Möglichkeiten vieler Marktteilnehmer, den Konsumenten direkt zu erreichen, haben bereits oder werden noch eine Reihe von Distributionswegen und Wertschöpfungsketten eine Veränderung erfahren. Besonders tief greifende Veränderungen sind dabei in Branchen zu erwarten, deren Endprodukt digitalisiert vorliegt und so direkten Zugang zum Internet finden kann. Die Unternehmen der Musikindustrie haben sich bereits Mitte der 1980er Jahre mit der Einführung der Compact Disc (CD) dazu entschlossen, ihre Produkte digital anzubieten. Doch erst knapp 15 Jahre später hat schließlich das Internet auch der Beschaffung von Musik eine neue Qualität verliehen. Zusammen mit den Fortschritten auf dem Gebiet der Audiokompression (MP3) und fortwährend effektiveren Übertragungsmöglichkeiten kann man gar von einer Revolution der Musikbeschaffung sprechen. Sie hat vor knapp fünf Jahren in den USA ihren Anfang genommen und ist, das lässt sich zum heutigen Zeitpunkt mit Gewissheit sagen, noch lange nicht abgeschlossen.
Wer sich für ein bestimmtes Lied oder eine bestimmte Band interessiert, muss heute nicht mehr in einen Musikladen gehen oder auf den Versandhandel vertrauen, um sich die gewünschte CD zu kaufen. Jeder, der einen internetfähigen Computer und keine juristischen Bedenken hat, kann innerhalb von Minuten Musik direkt aus dem weltweiten Datennetz herunterladen - abgesehen von Online-Gebühren und einem gewissen zeitlichen Aufwand vollkommen kostenlos.
Grundsätzlich funktionieren dabei alle so genannten Musiktauschbörsen nach dem gleichen Prinzip: Man installiert ein kleines Programm auf seinem Rechner, tritt über das Internet mit anderen Computern in Kontakt und findet über ein Suchfenster die gewünschte Musikdatei. Diese kann nach dem erfolgreichen Download sofort angehört oder auf CD gebrannt werden, die dann wie jede herkömmliche, gekaufte CD nutzbar ist. Vorreiter dieser heutzutage millionenfach angewendeten Tauschmethode ist die Musiktauschbörse Napster , die nur wenige Monate nach ihrer Veröffentlichung im Sommer 1999 eine kaum für möglich gehaltene Popularität erreichte. Nach etlichen juristischen Auseinandersetzungen spielt Napster innerhalb der Tauschgemeinschaft keine Rolle mehr, andere haben den Platz eingenommen. So etwa die Tauschbörse Kazaa , die den Erfolg des Pioniers längst um ein Vielfaches übertroffen hat und Ende Mai 2003 mit 230 Millionen Downloads zum meist heruntergeladenen Programm aller Zeiten wurde.
Zahlen wie diese haben dazu geführt, dass die Musikindustrie die Kontrolle über den Vertrieb von Musik verloren hat, und es spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, dass nahezu jeder Download illegal ist. Die neuen Möglichkeiten der Musikbeschaffung haben sich ohne Einfluss der Industrie durchgesetzt und verändern nachhaltig ihr traditionelles Geschäftsmodell. Womöglich führen sie sogar zum Zusammenbruch der gesamten Branche.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit den Entstehungszusammenhängen, den gegenwärtigen Schwerpunkten und der Zukunft der Musikbeschaffung über das Internet und hat dabei in erster Linie die Nutzerinnen und Nutzer von Musiktauschbörsen im Fokus.
Gang der Untersuchung:
Die A...
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