Die Arbeit mit traumatisierten Menschen fand in den letzten Jahren wachsendes Interesse innerhalb der Psychotherapie. Neue neurologische und neurobiologische Erkenntnisse zeigen, dass für diese Patienten andere therapeutische Zugänge notwendig sind. Neue Therapierichtungen und methodische Zugänge wie Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), Imaginationstechniken und Stabilisierungsarbeit gehören daher für die Arbeit mit traumatischen Patienten zum Handwerkszeug.
Die Musiktherapie wurde in der aktuellen Traumaforschung dagegen wenig berücksichtigt und auch innerhalb der musiktherapeutischen Landschaft wird dieser Entwicklung erst seit kurzem Stellung bezogen.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren deshalb, unter welchen Umständen Musik in der Traumatherapie heilsam eingesetzt werden kann, zeigen aber auch mögliche Grenzen auf.
Aus dem Inhalt:
H. G. Wolf: Grundlagen der Psychotraumatologie und der Traumatherapie
Luise Reddemann: Musik ein Resilienzfaktor oder eine Gefährdung für schwertraumatisierte Menschen?
Markos Maragkos: Die dialogische Exposition innerhalb der integrativen Traumatherapie
Freihart Regner: Musik-Gestalttherapie auf der Basis von Normativem Empowerment
Monika Berkmann: Musiktherapie bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen vor einem tiefenpsychologischen Hintergrund
Edith Zahler: Musiktherapeutische Traumaarbeit mit Klienten nach erworbener Hirnschädigung
Patricia Braak: Musiktherapie mit kriegstraumatisierten Menschen
Judith Sonntag/Thomas Jüchter: Methoden der Musiktherapie mit traumatisierten Menschen
Andreas Wölfel: Musiktherapie in der stationären Traumatherapie
Die Musiktherapie wurde in der aktuellen Traumaforschung dagegen wenig berücksichtigt und auch innerhalb der musiktherapeutischen Landschaft wird dieser Entwicklung erst seit kurzem Stellung bezogen.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren deshalb, unter welchen Umständen Musik in der Traumatherapie heilsam eingesetzt werden kann, zeigen aber auch mögliche Grenzen auf.
Aus dem Inhalt:
H. G. Wolf: Grundlagen der Psychotraumatologie und der Traumatherapie
Luise Reddemann: Musik ein Resilienzfaktor oder eine Gefährdung für schwertraumatisierte Menschen?
Markos Maragkos: Die dialogische Exposition innerhalb der integrativen Traumatherapie
Freihart Regner: Musik-Gestalttherapie auf der Basis von Normativem Empowerment
Monika Berkmann: Musiktherapie bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen vor einem tiefenpsychologischen Hintergrund
Edith Zahler: Musiktherapeutische Traumaarbeit mit Klienten nach erworbener Hirnschädigung
Patricia Braak: Musiktherapie mit kriegstraumatisierten Menschen
Judith Sonntag/Thomas Jüchter: Methoden der Musiktherapie mit traumatisierten Menschen
Andreas Wölfel: Musiktherapie in der stationären Traumatherapie
"Der Tagungsband "Musiktherapie und Trauma" zur 15. Musiktherapietagung im März 2007 am Freien Musikzentrum München betrachtet die Rolle und Möglichkeiten der Musik bzw. Musiktherapie in der Traumatherapie. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Beiträge orientiert sich der Herausgeber am aktuellen Forschungsstand der Pschotraumatologie, die sich als interdisziplinäre Disziplin mit der Erforschung und Behandlung psychischer Traumatisierungen befasst. Dafür wird eine hilfreiche Untergliederung der einzelnen Beiträge zu allgemeinen psychotraumatologischen Grundlagen, zu speziellen Traumatisierungen sowie hinsichtlich der Methoden vorgenommen. Nachdem das psychische Trauma mit seiner möglichen Behandlung auf Grundlage des Traumamodells vorgestellt wurde, wird mit den zwei folgenden psychotherapeutischen Autorinnen sowie der Vorstellung eines Musik-Gestalttherapeutischen Ansatzes einem interdisziplinären Verständnis Rechnung getragen, das aufgrund der Komplexität von Traumatisierungsprozessen notwendig ist. Der Umfang und die Verschiedenheit möglicher musiktherapeutischer Arbeitsfelder in der Traumatherapie wird anhand dreier musiktherapeutischer Konzepte bei unterschiedlichen Traumatisierungen ersichtlich. Besonders hilfreich für die eigene therapeutische Arbeit ist die daran anschließende Zusammenfassung über bereits etablierte aktive und rezeptive musiktherapeutische Methoden in der Traumatherapie. Abgerundet wird das Themenfeld durch eine Studie zur Musiktherapie in der stationären Traumatherapie.
Betrachtet man den gesamten Tagungsband, so lässt sich damit ein Bild von einer Musiktherapie gewinnen, die sich bereits sehr intensiv mit den in der Psychotraumatologie bezüglich dem Einsatz von Musiktherapie immer wieder genannten Gefährdungen auseinandersetzt und bereits ihre Methoden an den psychotraumatologischen Wissensstand adaptiert. Darüber hinaus lassen sich eindeutig methodische Gemeinsamkeiten sowie hinsichtlich Indikationen und Kontraindikationen für Musiktherapie in der Traumatherapie herauslesen. Vermisst wurde lediglich ein Beitrag zur GIM, die bereits auf eine sehr lange Tradition in der Traumatherapie zurückblicken kann.
Das im Umfang dünne Buch ist inhaltlich sehr umfassend und beinhaltet für einen Einstieg in die Thematik aus musiktherapeutischer Sicht die wesentlichen Aspekte und Grundlagen des Themenfeldes psychischer Traumatisierung und ihrer Psychotherapie."
In: Musiktherapeutische Umschau. 29, 3 (2008). S. 303-304.
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Betrachtet man den gesamten Tagungsband, so lässt sich damit ein Bild von einer Musiktherapie gewinnen, die sich bereits sehr intensiv mit den in der Psychotraumatologie bezüglich dem Einsatz von Musiktherapie immer wieder genannten Gefährdungen auseinandersetzt und bereits ihre Methoden an den psychotraumatologischen Wissensstand adaptiert. Darüber hinaus lassen sich eindeutig methodische Gemeinsamkeiten sowie hinsichtlich Indikationen und Kontraindikationen für Musiktherapie in der Traumatherapie herauslesen. Vermisst wurde lediglich ein Beitrag zur GIM, die bereits auf eine sehr lange Tradition in der Traumatherapie zurückblicken kann.
Das im Umfang dünne Buch ist inhaltlich sehr umfassend und beinhaltet für einen Einstieg in die Thematik aus musiktherapeutischer Sicht die wesentlichen Aspekte und Grundlagen des Themenfeldes psychischer Traumatisierung und ihrer Psychotherapie."
In: Musiktherapeutische Umschau. 29, 3 (2008). S. 303-304.
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