Das Buch geht der Frage nach, wie sich angemessen und kreativ über musikalische Prozesse sprechen lässt, ohne den Kontakt zum Erleben zu verlieren. Dabei wird von der These ausgegangen, dass sich Musik durch mehr als nur die akustische Wahrnehmung beschreiben lässt. Begründen lässt sich dieser kontraintuitive Ansatz damit, dass ein isoliertes oder solitäres Musikhören kaum vorstellbar ist, sondern viel Umfassenderes geschieht, wenn wir an Musik teilhaben. In diesem Sinne wird eine Beschreibungsweise entwickelt, die vom Bewegungssinnlichen ausgeht. Musikalische Phänomene werden damit von einem irgendwie gearteten Wahrnehmungsgegenstand - der Musik - zu einem Prozess. Folgt man dieser Argumentation, stellen sich folgende Fragen: Wie lassen sich musikalische Ereignisse aus bewegungssinnlicher Perspektive beschreiben? Welche Konsequenzen für eine Reflexion und Vermittlung musikalischer Prozesse, die zu Ereignissen werden dürfen, lassen sich daraus hervorgehend formulieren?