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In welchem Sinne bestimmt und bedingt es die Lektüre, wenn man Robert Musil als Philosoph, als Natur- oder Kulturwissenschaftler, vielleicht sogar als Linguist, oder doch vorrangig als Schriftsteller auffasst? Der vorliegende Band setzt es sich zum Ziel, anhand von «anderen» und in ihrer Ausrichtung voneinander abweichenden Lektüren die zahlreichen und höchst unterschiedlichen Methodologien, die sich zurzeit mit Musils Werk beschäftigen (Rhetorik, Narratologie, Ideen- und Geistesgeschichte, Medien- und Kulturwissenschaft, Editionskritik, Philosophie, etc.) miteinander zu konfrontieren.…mehr

Produktbeschreibung
In welchem Sinne bestimmt und bedingt es die Lektüre, wenn man Robert Musil als Philosoph, als Natur- oder Kulturwissenschaftler, vielleicht sogar als Linguist, oder doch vorrangig als Schriftsteller auffasst? Der vorliegende Band setzt es sich zum Ziel, anhand von «anderen» und in ihrer Ausrichtung voneinander abweichenden Lektüren die zahlreichen und höchst unterschiedlichen Methodologien, die sich zurzeit mit Musils Werk beschäftigen (Rhetorik, Narratologie, Ideen- und Geistesgeschichte, Medien- und Kulturwissenschaft, Editionskritik, Philosophie, etc.) miteinander zu konfrontieren. Angesichts der inhärenten Interdisziplinarität und Interdiskursivität des uvres kann Musil als exemplarischer Testfall für eine in ihrem Objektbereich und in ihrer (methodologischen) Orientierung einmal mehr verunsicherte Literaturwissenschaft betrachtet werden. Die einzelnen Beiträge zu diesem Band bieten editionsphilologische Überlegungen, Mikroanalysen von Figürlichkeitsformen und Erzählverfahren, Überlegungen zur Rezeption und zur Denkbarkeit von möglichen philosophischen und literarischen Bezügen und können als interdisziplinäre Antwort auf die Frage nach dem Verhältnis von Literatur zu anderen Diskursen verstanden werden.
Autorenporträt
Die Herausgeber: Dr. Gunther Martens ist Oberassistent für Forschung des Fonds für Wissenschaftliche Forschung Flandern an der Universität Gent (Belgien). 2003 Promotion mit einer Studie über rhetorische und narratologische Aspekte der Darstellung von Modernität bei Broch und Musil. Veröffentlichungen zu Broch, Musil, Literatur und Ethik, Literaturtheorie, Narratologie. Dr. Clemens Ruthner ist Geschäftsführer des Österreich-Zentrums OCTANT der Universität Antwerpen (Belgien) und zurzeit Gastprofessor an der Universität Alberta (Kanada). 2001 Promotion zum Thema Am Rande. Kanon, Kulturökonomie und die Intertexualität des Marginalen am Beispiel der deutschsprachigen Phantastik im 20. Jahrhundert. Veröffentlichungen zur Mitteleuropaforschung und zur literarischen Phantastik. Prof. Dr. Jaak De Vos ist Professor für Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Gent (Belgien). Veröffentlichungen zu Georg Trakl, Celan, zu Literatur und Ideologie; Betreuer von mehreren Forschungsprojekten zur Literatur der (Post-) Moderne.