Kontingenz oder das Denken des Möglichen ist eines der zentralen Themen des Romans 'Der Mann ohne Eigenschaften'. Privilegiert man mit Musil den Möglichkeitssinn, befindet man sich auf ungesichertem Terrain. Andere Formen der Erkenntnis und Weltverständigung werden notwendig. Ihre Erprobung und Vermittlung betrachtet Musil als Aufgabe der Kunst. Von ihrer Verbreitung sieht er die individuelle und gesellschaftliche Entwicklung abhängig. Indes bleibt ihm bis zuletzt unklar, wie auf dieser Basis gesamtgesellschaftliche Ordnung möglich ist. Musil nimmt jedoch wesentliche Gedankengänge vorweg, die in der Systemtheorie ausgearbeitet vorliegen.
Der vorliegende Band stellt den Versuch dar, im Vergleich von Musils Poetik und Luhmanns Theorie die Funktion, Einflussmöglichkeiten und Grenzen der Kunst zu präzisieren. Auf diesem Hintergrund erfolgt eine andere Lesart des Romans. Mittelpunkt ist Luhmanns Figur des Beobachters, der deutliche Parallelen zu Musils "Möglichkeitsmensch" zeigt: Dass etwas auch anders möglich ist, ist nur seinem spezifischen Blick zugänglich.
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Der vorliegende Band stellt den Versuch dar, im Vergleich von Musils Poetik und Luhmanns Theorie die Funktion, Einflussmöglichkeiten und Grenzen der Kunst zu präzisieren. Auf diesem Hintergrund erfolgt eine andere Lesart des Romans. Mittelpunkt ist Luhmanns Figur des Beobachters, der deutliche Parallelen zu Musils "Möglichkeitsmensch" zeigt: Dass etwas auch anders möglich ist, ist nur seinem spezifischen Blick zugänglich.
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