Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 4,00 €
  • Gebundenes Buch

Exotische Gewürze waren jahrhundertelang Anlass für Kriege, Eroberungen und die Entdeckung neuer Erdteile. Ihre politische Bedeutung lässt sich heute am besten mit der Rolle des Erdöls vergleichen - oder mit dem Rauschgiftschmuggel, der ebenso gefährlich, aber auch mindestens so gewinnträchtig ist wie der Gewürzhandel im 17. Jahrhundert. Miltons packende Kulturgeschichte voll abenteuerlicher Details ist auch eine Geschichte der großen Entdeckungsreisen, der christlichen Seefahrt und der Frühzeit des Kolonialismus.
2000 Kilometer östlich von Jakarta liegen die Banda-Inseln. Run, die
…mehr

Produktbeschreibung
Exotische Gewürze waren jahrhundertelang Anlass für Kriege, Eroberungen und die Entdeckung neuer Erdteile. Ihre politische Bedeutung lässt sich heute am besten mit der Rolle des Erdöls vergleichen - oder mit dem Rauschgiftschmuggel, der ebenso gefährlich, aber auch mindestens so gewinnträchtig ist wie der Gewürzhandel im 17. Jahrhundert. Miltons packende Kulturgeschichte voll abenteuerlicher Details ist auch eine Geschichte der großen Entdeckungsreisen, der christlichen Seefahrt und der Frühzeit des Kolonialismus.
2000 Kilometer östlich von Jakarta liegen die Banda-Inseln. Run, die abgelegenste und unzugänglichste der sechs kleinen Inseln, ist vier Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit - und heute auf vielen Karten nicht einmal mehr eingetragen. Im 17. Jahrhundert war sie dicht bewachsen mit Muskatnußbäumen, und für Muskatnüsse, damals ein Wundermittel, das sogar gegen die Pest helfen sollte, wurde in London und Antwerpen zeitweise das 600fache ihres Einkaufspreises bezahlt. So wurden gigantische Vermögen begründet, doch der Preis war hoch. Die Reise in den Fernen Osten führte manche Seeleute bis hinauf nach Neufundland und in den Tod. Sie starben an Skorbut, tropischen Krankheiten, an Leberleiden, wurden von Piraten überfallen, von Kopfjägern gemeuchelt, von Kannibalen und Krokodilen gefressen. 1616 betrat der britische Abenteurer Nathaniel Courthope das Eiland von Run und hisste die englische Flagge.
Fünf Jahre lang kämpfte er mit 30 Mann gegen eine überwältigende holländische Übermacht, bis er verraten und umgebracht wurde. Eine Fußnote in der Weltgeschichte doch nach seinem Tod tauschten die Engländer die Muskatnußinsel gegen eine andere kleine Insel in holländischem Besitz. Die Eingeborenen nannten sie "Manna-hatta" - Manhattan.
Miltons packende Kulturgeschichte voll abenteuerlicher Details ist auch eine Geschichte der großen Entdeckungsreisen, der christlichen Seefahrt und der Frühzeit des Kolonialismus.
Autorenporträt
Giles Milton ist Journalist und Autor zahlreicher Biographien und historischer Sachbücher.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Was wäre New York ohne die Muskatnuss: Ein kleines Kaff an der Mündung eines Flusses, den man ursprünglich für eine Durchfahrt zum Pazifik und zu den Gewürzinseln hielt? Es gibt noch viel mehr solcher interessanten Dinge und spannenden Geschichten, jubelt Gerald Sammet, die man in Miltons historischer Schau von "Europas Wettlauf nach Ostindien" erfahre. Als Grund, warum Muskatnuss, Nelken und Pfeffer in Europa überhaupt so begehrt waren, gibt er den (Aber)Glauben an, diese Gewürzsubstanzen taugten als Heilmittel gegen Ruhr und Pest. Sammet hält Miltons Buch für überaus seriös und quellenkundig recherchiert, es bietet eine Übersicht über Ereignisse auf den unterschiedlichsten Kontinenten und Meeren, stellt exzentrische Handelsleute und handfeste Seefahrer vor, die Sammet als die "Eckensteher" der Weltgeschichte bezeichnet, die in Wahrheit "Leben auf die geschichtlichen Schauplätze getragen" hätten.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit seiner literarisch geschliffenen und poetischen Darlegung der Ereignisse beweist Milton, wie spannend Geschichte sein kann. Könnten alle Historiker so schreiben wie er, die Geschichtswissenschaft könnte sich vor Zulauf nicht mehr retten. Eine ebenso vergnügliche wie packende Lektüre, die auf weitere Werke aus dieser Feder hoffen lässt." Andreas P. Pittler, Wiener Zeitung, 04.05.2001