Gibt es so etwas wie einen "islamischen" Feminismus? Was bedeutet Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit im Islam? Dieser Band untersucht in einer Reihe von Aufsätzen theoretische Fragen, Studien, Themen und Kontroversen, die heftig diskutiert und umstritten sind, wenn es um Konzepte von Geschlecht, Geschlechtergerechtigkeit und gelebte Geschlechterrollen im Islam geht. Die AutorInnen sind eine generationenübergreifende Gruppe von IslamwissenschaftlerInnen und TheologInnen. Sie zeigen eine Vielfalt methodischer Ansätze: eine Ressource für Studierende, WissenschaftlerInnen und Neugierige, die sich für islamischen Feminismus, muslimische Frauen, Geschlechtergerechtigkeit und Islam interessieren.Mit Beiträgen von Dr. Noha Abdel-Hady; Dr. Katajun Amirpur; Canan Bayram; Dr. Dina El Omari; Dr. Meltem Kulaçatan; Ingrid Overbeck; Dr. Fahimah Ulfat
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Livia Gerster freut sich jetzt schon auf die Folgebände zu Katajun Amirpurs Sammelband mit Beiträgen von Wissenschaftlerinnen zum Thema Gleichberechtigung im Islam. Was die Theologinnen, Pädagoginnen und Islamwissenschaftlerinnen über Rollenbilder und Diskriminierung schreiben, findet Gerster höchst lesenswert. Besonders aufschlussreich scheinen ihr die Beiträge im Band, die sich mit einer feministischen Koranexegese befassen und nahelegen, dass nicht der Koran frauenfeindlich ist, sondern seine männlichen Exegeten. Hoffnung machen laut Gerster Kapitel, in denen von einer freieren Auslegung religiöser Praktiken berichtet wird. Die iranische Frauenbewegung kommt im Band etwas zu kurz, bedauert sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2021Gegen alle Absolutheitsansprüche
Musliminnen denken über ihren Glauben und ihre Stellung in der Gemeinschaft nach
Wenn wir in Deutschland über den Islam reden, geht es oft weniger um die Muslime als um die Musliminnen. Wir reden über ihre langen Mäntel, ihre Kopftücher, sogar über ihre Jungfernhäutchen. Wir fragen: Werden sie von ihren Männern, Vätern, Brüdern unterdrückt? Dürfen sie sich schminken, in Discos gehen, in WGs ziehen? Selten antworten Musliminnen selbst auf diese Fragen. Das übernehmen dann die Experten, Verbandsfunktionäre, Islamkritiker und sonstigen Muslim-Erklärer in diesem Land.
Gut, dass die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur dem mit ihrem Sammelband etwas entgegensetzt, dem ersten Band einer neuen Buchreihe namens "Islam & Gender". Die deutsch-iranische Professorin gibt darin sechs Wissenschaftlerinnen das Wort, die meisten davon selbst mit muslimischem Hintergrund. Denn obwohl die Stellung der Frau im Islam ständig für hitzige Debatten sorgt, nennt Amirpur das Thema "erstaunlich untererforscht".
Die Autorinnen sind Theologinnen, Pädagoginnen, Arabistinnen und Islamwissenschaftlerinnen. Sie schauen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln auf die Frage nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau im Islam. Es geht etwa um traditionelle Rollenbilder unter Muslimen in Deutschland und die Frage, inwieweit neben der Religion auch Kultur und sozialer Status dabei eine Rolle spielen. Außerdem beschäftigen sich die Autorinnen mit der Diskriminierung von Kopftuchträgerinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, mit literarischen Frauenbildern in der Geschichte des Islams sowie der Frage, wie Frauen zu Islamistinnen werden.
Durch alle Beiträge zieht sich das Motiv der zwei Fronten, an denen Musliminnen seit jeher für ihre Rechte eintreten. In der Kolonialzeit gerieten sie zwischen national-muslimische Kämpfer einerseits und westliche Eroberer andererseits. Die einen instrumentalisierten die Frauen als Bewahrerinnen des islamischen Erbes, die anderen als Schutzbefohlene, die es zu befreien galt. Heute fänden sich gerade religiöse Musliminnen eingekeilt zwischen muslimischen Traditionalisten und "säkularen Fundamentalisten". Beide Seiten missbrauchten den Koran und rissen Verse aus dem Kontext, um die Frauen zum Schweigen zu bringen. Die einen im Namen Gottes, die anderen im Namen der Aufklärung.
Hochspannend ist vor diesem Hintergrund die feministische Koranexegese, der sich die Theologin Dina El Omari widmet. Sie zeigt, wie Frauen ihren Kampf für Gleichberechtigung mit dem Koran begründen und frauenfeindliche Islamgelehrte so mit deren eigenen Waffen schlagen. Demnach sind nicht der Koran und die Sammlungen der Prophetentradition chauvinistisch, sondern die Männer, die die Texte jahrhundertelang in ihrem Sinne gedeutet haben.
Omari nimmt sich hier einige Koranverse vor, mit denen Traditionalisten gern die Unterlegenheit von Frauen beweisen, wie etwa den Vers 4:43: "Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Gott einige von ihnen ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben." Feministische Theologinnen erklären das in etwa so: Hier gehe es keineswegs darum, Frauen schlechterzustellen, sondern darum, sie in einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft vor der Armut zu bewahren. Übertrage man die Aussage auf die heutige Zeit, so lasse sich daraus ableiten, dass man in einer Beziehung füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen solle - unabhängig vom Geschlecht.
Omari geht auch auf die Kritiker dieser Exegese ein, die den Feministinnen Rosinenpickerei vorwerfen, nach dem Motto: Ihr klaubt zusammen, was in euer Weltbild passt, und ignoriert den Rest. Sie gibt den Kritikern dabei insoweit recht, als dass sie nicht immer ergebnisoffene Wissenschaft am Werk sieht. Laut Omari darf keine Exegese, auch nicht die feministische, absolute Autorität beanspruchen. "Wir können uns dem Text immer nur annähern und ihn in Ort und Zeit neu auslegen", schreibt sie. Trotzdem findet sie letztlich überzeugende Argumente, die für eine feministische Exegese sprechen.
Dafür sind laut Omari drei Dinge essentiell: Erstens müsse man alle Verse im historischen Kontext ihrer Offenbarung betrachten und dazu frühislamische und spätantike Quellen heranziehen. Zweitens solle man den Koran weniger als starren, abgeschlossenen Text denn als offenes Gespräch begreifen. Nur weil die frühen Theologen besonders nah an Mohammed waren, hätten ihre Interpretationen nicht mehr Gültigkeit als neuere.
Und drittens reiche es nicht, einzelne Verse herauszupicken und sie nach Lust und Laune zu deuten. Um den Geist des Korans zu durchdringen, den diese Verse atmen, müsse man sämtliche Textstellen zu einem bestimmten Thema nebeneinanderstellen. Erst so lasse sich die Richtung ausmachen, in die der Text weist: nämlich in Richtung Gleichberechtigung, in Richtung Reformen, in Richtung Fortschritt.
Wenn man den oben zitierten Vers im Lichte anderer Verse betrachtet, in denen etwa von der Gegenseitigkeit in einer Beziehung die Rede ist, werde klar: Die Unterdrückung von Frauen widerspricht dem Anspruch des Korans. Vergegenwärtigt man sich, dass zur Lebenszeit des Propheten neugeborene Mädchen lebendig begraben wurden, weil man sich einen Jungen wünschte, ist der Koran in Sachen Frauenrechte revolutionär. Deshalb sind für die feministischen Exegeten jene Verse maßgeblich, in denen sich der reformatorische Geist schon ganz zeigt - und nicht jene, die sich noch stark an Zuhörer aus dem siebten Jahrhundert richten.
Und noch ein weiteres Argument haben die Feministinnen in petto: Wenn Gott doch einzigartig und unvergleichbar sei, wäre es dann nicht Vielgötterei, den Männern in der Gesellschaft eine geradezu gottgleiche Rolle zuzusprechen?
Ebenfalls interessant ist das Kapitel, in dem Canan Bayram die Rolle von Rechtsschulen für den Alltag von Musliminnen untersucht. In Interviews mit fünf gebildeten und religiösen Musliminnen kommt sie zu dem Ergebnis, dass sich auch hier etwas tut und jüngere Gläubige flexibler mit den Richtlinien umgehen. Dabei geht es etwa um das Einhalten der Gebetszeiten oder das Verreisen ohne einen männlichen Verwandten. Einige der interviewten Frauen hatten zwar Hemmungen, sich über die Prinzipien ihrer Rechtsschule hinwegzusetzen, aber fast alle kamen zu dem Schluss, es sei legitim, in einer bestimmten Situation auf die Praxis einer anderen Rechtsschule zurückzugreifen.
Insgesamt sind besonders jene Beiträge ergiebig, in denen die Autorinnen nicht nur Pauschalurteile über Muslime beklagen, sondern auch konkret werden. Etwas redundant sind die ständigen Plädoyers für "einen sorgfältigen Blick" durch "eine differenzierte Brille" auf die "Vielfalt muslimischer weiblicher Lebensentwürfe" oder dergleichen. Schade auch, dass einige interessante Anstöße aus dem Vorwort nicht vertieft werden. So hätte man sich etwa gewünscht, mehr über die iranische Frauenbewegung zu erfahren oder über die Reform des marokkanischen Zivilrechts; laut Amirpur "das gender-gleichste, auf der Scharia fußende Zivilrecht der islamischen Welt".
Doch dafür wäre ja noch in einem der Folgebände Platz. Auf die kann man sich nur freuen, denn in den deutschen Islamdebatten fehlt es genau an jenen Stimmen, die hier zu Wort kommen: den moderaten, wissenschaftlichen, informierten Stimmen, die viel zu oft im Geschrei von polemischen Islamkritikern und autoritären Traditionalisten überhört werden.
LIVIA GERSTER.
Katajun Amirpur: Musliminnen auf neuen Wegen. Interdisziplinäre Gender Perspektiven auf Diversität.
Ergon Verlag, Baden-Baden 2020. 211 S., 39,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Musliminnen denken über ihren Glauben und ihre Stellung in der Gemeinschaft nach
Wenn wir in Deutschland über den Islam reden, geht es oft weniger um die Muslime als um die Musliminnen. Wir reden über ihre langen Mäntel, ihre Kopftücher, sogar über ihre Jungfernhäutchen. Wir fragen: Werden sie von ihren Männern, Vätern, Brüdern unterdrückt? Dürfen sie sich schminken, in Discos gehen, in WGs ziehen? Selten antworten Musliminnen selbst auf diese Fragen. Das übernehmen dann die Experten, Verbandsfunktionäre, Islamkritiker und sonstigen Muslim-Erklärer in diesem Land.
Gut, dass die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur dem mit ihrem Sammelband etwas entgegensetzt, dem ersten Band einer neuen Buchreihe namens "Islam & Gender". Die deutsch-iranische Professorin gibt darin sechs Wissenschaftlerinnen das Wort, die meisten davon selbst mit muslimischem Hintergrund. Denn obwohl die Stellung der Frau im Islam ständig für hitzige Debatten sorgt, nennt Amirpur das Thema "erstaunlich untererforscht".
Die Autorinnen sind Theologinnen, Pädagoginnen, Arabistinnen und Islamwissenschaftlerinnen. Sie schauen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln auf die Frage nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau im Islam. Es geht etwa um traditionelle Rollenbilder unter Muslimen in Deutschland und die Frage, inwieweit neben der Religion auch Kultur und sozialer Status dabei eine Rolle spielen. Außerdem beschäftigen sich die Autorinnen mit der Diskriminierung von Kopftuchträgerinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, mit literarischen Frauenbildern in der Geschichte des Islams sowie der Frage, wie Frauen zu Islamistinnen werden.
Durch alle Beiträge zieht sich das Motiv der zwei Fronten, an denen Musliminnen seit jeher für ihre Rechte eintreten. In der Kolonialzeit gerieten sie zwischen national-muslimische Kämpfer einerseits und westliche Eroberer andererseits. Die einen instrumentalisierten die Frauen als Bewahrerinnen des islamischen Erbes, die anderen als Schutzbefohlene, die es zu befreien galt. Heute fänden sich gerade religiöse Musliminnen eingekeilt zwischen muslimischen Traditionalisten und "säkularen Fundamentalisten". Beide Seiten missbrauchten den Koran und rissen Verse aus dem Kontext, um die Frauen zum Schweigen zu bringen. Die einen im Namen Gottes, die anderen im Namen der Aufklärung.
Hochspannend ist vor diesem Hintergrund die feministische Koranexegese, der sich die Theologin Dina El Omari widmet. Sie zeigt, wie Frauen ihren Kampf für Gleichberechtigung mit dem Koran begründen und frauenfeindliche Islamgelehrte so mit deren eigenen Waffen schlagen. Demnach sind nicht der Koran und die Sammlungen der Prophetentradition chauvinistisch, sondern die Männer, die die Texte jahrhundertelang in ihrem Sinne gedeutet haben.
Omari nimmt sich hier einige Koranverse vor, mit denen Traditionalisten gern die Unterlegenheit von Frauen beweisen, wie etwa den Vers 4:43: "Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Gott einige von ihnen ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben." Feministische Theologinnen erklären das in etwa so: Hier gehe es keineswegs darum, Frauen schlechterzustellen, sondern darum, sie in einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft vor der Armut zu bewahren. Übertrage man die Aussage auf die heutige Zeit, so lasse sich daraus ableiten, dass man in einer Beziehung füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen solle - unabhängig vom Geschlecht.
Omari geht auch auf die Kritiker dieser Exegese ein, die den Feministinnen Rosinenpickerei vorwerfen, nach dem Motto: Ihr klaubt zusammen, was in euer Weltbild passt, und ignoriert den Rest. Sie gibt den Kritikern dabei insoweit recht, als dass sie nicht immer ergebnisoffene Wissenschaft am Werk sieht. Laut Omari darf keine Exegese, auch nicht die feministische, absolute Autorität beanspruchen. "Wir können uns dem Text immer nur annähern und ihn in Ort und Zeit neu auslegen", schreibt sie. Trotzdem findet sie letztlich überzeugende Argumente, die für eine feministische Exegese sprechen.
Dafür sind laut Omari drei Dinge essentiell: Erstens müsse man alle Verse im historischen Kontext ihrer Offenbarung betrachten und dazu frühislamische und spätantike Quellen heranziehen. Zweitens solle man den Koran weniger als starren, abgeschlossenen Text denn als offenes Gespräch begreifen. Nur weil die frühen Theologen besonders nah an Mohammed waren, hätten ihre Interpretationen nicht mehr Gültigkeit als neuere.
Und drittens reiche es nicht, einzelne Verse herauszupicken und sie nach Lust und Laune zu deuten. Um den Geist des Korans zu durchdringen, den diese Verse atmen, müsse man sämtliche Textstellen zu einem bestimmten Thema nebeneinanderstellen. Erst so lasse sich die Richtung ausmachen, in die der Text weist: nämlich in Richtung Gleichberechtigung, in Richtung Reformen, in Richtung Fortschritt.
Wenn man den oben zitierten Vers im Lichte anderer Verse betrachtet, in denen etwa von der Gegenseitigkeit in einer Beziehung die Rede ist, werde klar: Die Unterdrückung von Frauen widerspricht dem Anspruch des Korans. Vergegenwärtigt man sich, dass zur Lebenszeit des Propheten neugeborene Mädchen lebendig begraben wurden, weil man sich einen Jungen wünschte, ist der Koran in Sachen Frauenrechte revolutionär. Deshalb sind für die feministischen Exegeten jene Verse maßgeblich, in denen sich der reformatorische Geist schon ganz zeigt - und nicht jene, die sich noch stark an Zuhörer aus dem siebten Jahrhundert richten.
Und noch ein weiteres Argument haben die Feministinnen in petto: Wenn Gott doch einzigartig und unvergleichbar sei, wäre es dann nicht Vielgötterei, den Männern in der Gesellschaft eine geradezu gottgleiche Rolle zuzusprechen?
Ebenfalls interessant ist das Kapitel, in dem Canan Bayram die Rolle von Rechtsschulen für den Alltag von Musliminnen untersucht. In Interviews mit fünf gebildeten und religiösen Musliminnen kommt sie zu dem Ergebnis, dass sich auch hier etwas tut und jüngere Gläubige flexibler mit den Richtlinien umgehen. Dabei geht es etwa um das Einhalten der Gebetszeiten oder das Verreisen ohne einen männlichen Verwandten. Einige der interviewten Frauen hatten zwar Hemmungen, sich über die Prinzipien ihrer Rechtsschule hinwegzusetzen, aber fast alle kamen zu dem Schluss, es sei legitim, in einer bestimmten Situation auf die Praxis einer anderen Rechtsschule zurückzugreifen.
Insgesamt sind besonders jene Beiträge ergiebig, in denen die Autorinnen nicht nur Pauschalurteile über Muslime beklagen, sondern auch konkret werden. Etwas redundant sind die ständigen Plädoyers für "einen sorgfältigen Blick" durch "eine differenzierte Brille" auf die "Vielfalt muslimischer weiblicher Lebensentwürfe" oder dergleichen. Schade auch, dass einige interessante Anstöße aus dem Vorwort nicht vertieft werden. So hätte man sich etwa gewünscht, mehr über die iranische Frauenbewegung zu erfahren oder über die Reform des marokkanischen Zivilrechts; laut Amirpur "das gender-gleichste, auf der Scharia fußende Zivilrecht der islamischen Welt".
Doch dafür wäre ja noch in einem der Folgebände Platz. Auf die kann man sich nur freuen, denn in den deutschen Islamdebatten fehlt es genau an jenen Stimmen, die hier zu Wort kommen: den moderaten, wissenschaftlichen, informierten Stimmen, die viel zu oft im Geschrei von polemischen Islamkritikern und autoritären Traditionalisten überhört werden.
LIVIA GERSTER.
Katajun Amirpur: Musliminnen auf neuen Wegen. Interdisziplinäre Gender Perspektiven auf Diversität.
Ergon Verlag, Baden-Baden 2020. 211 S., 39,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main