Was haben die Kunst, die Freude am Schönen, das Ästhetische mit unserer Lebenspraxis zu tun? Und umgekehrt: Ist in der Kunst wirklich alles erlaubt, oder hat die Ethik auch der Kunst etwas zu sagen? Bei kaum einem anderen lässt sich dieses Verhältnis von Ethik und Ästhetik besser herausarbeiten als bei Friedrich Schiller. Christian Schenk zeigt, wie modern und aktuell Schiller gerade im Hinblick auf die Fragen einer philosophischen Ästhetik ist. Welche Rolle gerade die Literatur im Leben des Einzelnen spielen kann, macht Schenk vor allem an einer beachtlichen Interpretation des "Wallenstein" deutlich. Im Gespräch mit dem großen Klassiker der deutschen Literatur entwickelt Schenk die These: Ästhetik ist und bleibt die Voraussetzung für ein gutes und gelingendes Leben und für Moral überhaupt.