Fast ein Drittel aller wahlberechtigten Deutschen ist in den letzten Jahren demonstrieren gegangen. Tendenz steigend. Vor unseren Augen verändern sich Deutschland und die Welt - und zwar durch die friedlichen Proteste ihrer Bewohner. Florian Kessler erzählt aus erster Hand, wie vielfältig das neue Engagement aussieht und weshalb es genau jetzt dringend Not tut, politische Anliegen selbst auf die Straße zu tragen. Er nimmt uns mit zu den Parkschützern von Stuttgart, den Anti-Nazi-Demonstranten von Dresden und den Bauern von Gorleben; er führt Gespräche mit passionierten Demo-Experten. Seine Beobachtungen und Ratschläge treffen den Nerv des neuen Mutbürgertums und laden ein zum Selber-Demonstrieren.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Vertrauen in die repräsentative Demokratie sieht anders aus, meint Tilman Mayer. Was Florian Kessler in seinem Buch zum Thema Wut- beziehungsweise Mutbürger und seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Demonstrieren, programmatisch propädeutisch, Verhaltensregeln inklusive, aus der Sicht des teilnehmenden Beobachters zusammenträgt, wirft Mayer zurück in vordemokratische Zeiten. Das Bild, das vor den Augen des Rezensenten aus den Zeitzeugentexten entsteht, ist das des locker-flockigen Demonstranten-Flaneurs und eines Anarchismus, Marke light.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Buch gegen die Verzagten, Zweifler, Bedenkenträger. Und eigentlich mit einem ziemlich alten Motto: 'Mehr Demokratie wagen!' " Thomas Geisen, Frankfurter Rundschau, 06.03.13
"Kessler zeigt, dass es das Wichtigste ist, dass man sich einbringt und dass man das Sofa verlässt. ... Denn Demonstrieren ist nicht etwa lästig, sondern stärkt die Demokratie." Vera Linß, Deutschlandradio Kultur, 05.03.13
"Kessler zeigt, dass es das Wichtigste ist, dass man sich einbringt und dass man das Sofa verlässt. ... Denn Demonstrieren ist nicht etwa lästig, sondern stärkt die Demokratie." Vera Linß, Deutschlandradio Kultur, 05.03.13