Die Bürger sind wütend: mangelhaftes Krisenmanagement bei Umweltkatastrophen und Bankencrash oder die selbstherrlichen Entscheidungen der Politik bei Großprojekten wie Stuttgart 21 sorgen für lautstarken Unmut. Die Menschen bezweifeln, dass die gewählten Volksvertreter ihr Handwerk wirklich so viel besser verstehen als jene, die sie gewählt haben.Claus Leggewie analysiert die Beziehung zwischen der Zivilgesellschaft und den klassischen politischen Institutionen. Er zeigt, worin die Potenziale der 'Wutbürger' für Politik und Demokratie bestehen, wie Bürger und Politiker zu neuer Verantwortung finden. Denn auch freiheitliche Gesellschaften stehen vor der Herausforderung, ihre Zukunftsblindheit zu überwinden und ernsthaft Verantwortung für Freiheit und Ökologie wahrzunehmen.Je demokratischer die Welt wird und je innovativer die bestehenden Demokratien agieren, desto eher werden globale Koope rationen möglich, die Antworten auf die drängenden Fragen finden und kommenden Generation imSüden wie im Norden eine faire Chance guten Lebens bieten.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Wo der Staat eingreift, muss er seine Bürger mitbestimmen lassen. So denkt sich der Essener Politikwissenschaftler Claus Leggewie seinen "neuen Gesellschaftsvertrag". Für Stephan Hebel klingt das zwar ermutigend aber ungenau. Leggewie lasse zu viele Fragen offen, meint Hebel, zum Beispiel, wie die von Leggewie vorgeschlagenen "Zukunftskammern" genau funktionieren sollen. Eines wird für Hebel aus Leggewies Buch in jedem Fall klar, die Notwendigkeit der "Demokratisierung der Demokratie". Dabei machen mehr Plebiszite noch lange keine Mitbestimmung. Eine wichtige Erkenntnis, für deren Umsetzung man in Deutschland noch lange brauchen wird, meint Hebel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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