Wie steht es um die Kunst des Sterbens in unserer Zeit? Angesichts einer Intensivmedizin, von deren Möglichkeiten man beinahe die Erwartung auf ewiges Leben ableiten könnte. Dem gegenüber steht die Einsamkeit vieler Sterbender und der Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbstbehauptung angesichts all der Formen von Entpersönlichung, die Krankheit mit sich bringen kann. Fulbert Steffensky geht in seinem großartigen kleinen Essay so weit, zu sagen, daß es sein könnte, daß gerade die Hochleistungsmedizin, wenn sie einmal in Gang gebracht ist, ein Sterben in Würde verhindert. Unsere gesellschaft ist herausgefordert, im Umgang mit dem eigenen Sterben Grundlagen einer neuen Lebenskunst zu skizzieren.