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Eine rasante Spritztour durch Kunst, Kultur, Mode und LiteraturWie eng die Geschichte des Automobils verknüpft ist mit den Biografien erstaunlicher Frauen, zeigt Susanne Gretter in ihrem reich bebilderten Buch. Die verwegenen Automobilistinnen, die nicht nur grandios fahren, sondern auch souverän jeden Öl- und Reifenwechsel durchführen konnten, reichen von der Weltreisenden Clärenore Stinnes, der Rennfahrerin Ernes Merck, den lässig-coolen Abenteuerinnen Annemarie Schwarzenbach und Erika Mann und der Pionierin Bertha Benz bis zu den Schriftstellerinnen Gertrude Stein und Françoise Sagan.

Produktbeschreibung
Eine rasante Spritztour durch Kunst, Kultur, Mode und LiteraturWie eng die Geschichte des Automobils verknüpft ist mit den Biografien erstaunlicher Frauen, zeigt Susanne Gretter in ihrem reich bebilderten Buch. Die verwegenen Automobilistinnen, die nicht nur grandios fahren, sondern auch souverän jeden Öl- und Reifenwechsel durchführen konnten, reichen von der Weltreisenden Clärenore Stinnes, der Rennfahrerin Ernes Merck, den lässig-coolen Abenteuerinnen Annemarie Schwarzenbach und Erika Mann und der Pionierin Bertha Benz bis zu den Schriftstellerinnen Gertrude Stein und Françoise Sagan.
Autorenporträt
Gretter, SusanneSusanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie hat zahlreiche Bücher herausgegeben, darunter die Reihe Die kühne Reisende. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2017

Vom Triumph am Steuer

Die Gleichung, wonach Mobilität und Freiheit identisch sind, hat nicht der Film "Easy Rider" erfunden, auch wenn er sie vielleicht am schönsten illustriert hat. Der Gedanke, von Motorenlärm begleitet gleichermaßen auf- wie auszubrechen, lässt sich vielmehr bis in die Anfänge der Automobilität zurückverfolgen - und begann womöglich mit der Fahrt, die Bertha Benz im August 1888 von Mannheim nach Pforzheim unternahm, um den Wert der von den Zeitgenossen nur belächelten Erfindung ihres Mannes herauszustellen. Mag sein, dass sie bei einer Spitzengeschwindigkeit von nur zwanzig Kilometern in der Stunde und der notwendigen Hilfe von Pferden, Bauern oder ihren Söhnen, wenn die Strecke bergauf führte, den unvergleichlichen Reiz von Fahrtwind im Gesicht noch nicht erkannt hat. Aber das taten wenig später genügend andere Damen, denen Susanne Gretter nun ein Buch mit "rasanten Geschichten von der Frau am Steuer" gewidmet hat. Fern von Diese-Skandalen oder auch nur einem einzigen Gedanken an Verkehrsstaus darf Erika Mann sich fühlen "wie ein geölter Blitz", und ausgerechnet Françoise Sagan, die mit hundertfünfzig Sachen ihren Aston Martin von der Straße fegte, bekennt: "Nirgends empfand ich so viel Freundschaft für andere Menschen wie in einem Auto." Was Susanne Gretter am Beispiel von fünfzehn Abenteurerinnen und Künstlerinnen erzählt, darunter Gertrude Stein, Annemarie Schwarzenbach und die Rennfahrerin und "Bugatti Queen" Hellé Nice, ist nicht weniger als eine Kulturgeschichte des Autos, der Mode und der Emanzipation voller amüsanter Anekdoten - und letztlich natürlich des Reisens. Auch Alice Ramsey ist ein Kapitel gewidmet, die als erste Frau mit einem Auto Amerika durchquert hat, im Laufe von neunundvierzig Tagen des Sommers 1909, eine Art Vorläuferin der beiden Helden aus "Easy Rider". Illustriert ist das Buch mit herrlichen Aufnahmen wunderschöner Frauen und verwegener Karosserien - oder umgekehrt.

F.L.

"Mutig, mondän, motorisiert - Rasante Geschichten von der Frau am Steuer" von Susanne Gretter. Elisabeth Sandmann Verlag, München 2017. 136 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen und Schwarzweißfotografien. Gebunden, 29,95 Euro.

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»Susanne Gretter ... erzählt von Frauen am Steuer und erinnert auf grandiose Weise daran, dass sie - genau wie Männer - ausgereizte Geschwindigkeiten, große Abenteuer und letztlich auch Selbstbestimmung im Auto suchten und fanden.« Brigitte 20180115