Reshma Saujani kandidierte 2010 für einen Platz im US-Kongress. Trotz großer Ängste wagte sie den Schritt und scheiterte. Ihre Kandidatur endete in einer grandiosen Niederlage - und mit einer kathartischen Erfahrung: Egal wie peinlich und unangenehm ihr Scheitern war, sie versank nicht im Erdboden, das Leben ging weiter. Ihr wurde klar, wie sehr sie diese Angst ihr Leben lang eingeschränkt hatte und wie typisch ihre Vermeidungstaktik für Frauen war. Von Kindheit an werden Mädchen dazu angehalten, keine Fehler zu machen, nicht zu scheitern, während Jungen meist zum Risiko, zum Ausprobieren motiviert werden und dadurch das Scheitern lernen. So werden aus Mädchen perfektionistische Frauen und aus Jungs risikofreudige Männer. Viele Frauen bleiben deshalb ihr Leben lang unter ihren Möglichkeiten. Das möchte Reshma Saujani mit ihrem inspirierenden Buch ändern. Sie zeigt praxisnahe Wege aus dem Perfektionismus auf sowie Strategien, mit denen man seine Angst vor dem Scheitern überwinden kann.
Rezensentin Eva Biringer findet Reshma Saujanis Buch wichtig. Auch wenn die vielen Ratschläge der Autorin an Frauen in einer noch immer von Männern dominierten Welt ihr mitunter zu viel scheinen und sie dahinter auch wieder nur die alte Selbstoptimierung zu erkennen meint. So simpel die Botschaft, so lesenswert findet Biringer schließlich, was Saujani zu sagen hat. Denn: Dem gegenwärtigen Feminismus seine Unvollkommenheit zuzugestehen und konkrete Beispiele für Frauensolidarität aufzuzeigen, ist keine Kleinigkeit, glaubt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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