Im Juni 2020 wurde Petra S. in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik eingewiesen. Sie hatte auf einer Corona-Demonstration mit einem Küchenmesser bewaffnet die Bühne gestürmt. Sie bezeichnete sich als Wiedergeburt der heiligen Corona und verlangte vor dem deutschen Bundestag und der UN-Vollversammlung sprechen zu dürfen. Sie habe von Gott den Auftrag bekommen, die Welt vor dem Untergang durch Covid-19 zu retten. Ihr behandelnder Arzt bemerkte, dass die Äußerungen von Petra S. (die verlangte, mit Mutter Corona angesprochen zu werden), zwar eindeutig schizophrene Züge trugen, von ihrer intellektuellen Qualität und Tiefe aber nicht mit dem Bildungs- und Wissensstand der Patientin in Übereinstimmung gebracht werden konnten. Er führte mit ihr Gespräche außerhalb des therapeutischen Settings und protokollierte sie. Wie Petra S. zu ihren komplexen Gedankengängen kam, blieb ihm bis zum Schluss ein Rätsel.
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