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Fejzo ist adoptiert und weiß nichts über seine "echte" Mutter. Sie interessiert ihn auch nicht wirklich. Das ändert sich, als er Maud kennenlernt. Sie ist sehr neugierig und will alles wissen. Warum hat Fejzos Mutter ihn weggegeben? Hat er sein Zeichentalent von ihr? Ist seine echte Mutter vielleicht eine berühmte Künstlerin? Fejzo fängt an nachzudenken. Vielleicht ist seine Mutter ja auch ein unangenehmer Mensch, weder berühmt noch sympathisch. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Antwort auf diese Fragen zu finden: Fejzo macht sich auf die Suche nach seiner Mutter.

Produktbeschreibung
Fejzo ist adoptiert und weiß nichts über seine "echte" Mutter. Sie interessiert ihn auch nicht wirklich. Das ändert sich, als er Maud kennenlernt. Sie ist sehr neugierig und will alles wissen. Warum hat Fejzos Mutter ihn weggegeben? Hat er sein Zeichentalent von ihr? Ist seine echte Mutter vielleicht eine berühmte Künstlerin? Fejzo fängt an nachzudenken. Vielleicht ist seine Mutter ja auch ein unangenehmer Mensch, weder berühmt noch sympathisch. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Antwort auf diese Fragen zu finden: Fejzo macht sich auf die Suche nach seiner Mutter.
Autorenporträt
Marjolijn Hof wurde 1956 in Amsterdam geboren. Sie arbeitete lange Zeit als Bibliothekarin, bevor sie schließlich begann, selbst Bücher zu schreiben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2009

Biologisch, das klingt wie Naturreis

Marjolijn Hof erzählt in "Mutter Nummer Null" von der Identitätssuche eines adoptierten Jungen.

Von Eva-Maria Magel

Wäre Maud nicht, hätte Fejzo nicht gefragt. Er weiß zwar, dass er und seine Schwester An Bing Wa aus anderen Bäuchen stammen als aus dem ihrer Mutter. Die genau weiß, wo sie Fejzo kitzeln muss, die weiß, wie es war, als er sprechen lernte, und die da ist, wenn er Probleme hat. Deshalb hat er die Unbekannte immer "Mutter Nummer Null" genannt und nicht weiter über sie nachgedacht. Aber kaum hat dieses komische neue Mädchen auf der Spielwiese gehört, dass Fejzo und seine Schwester adoptiert sind, fragt sie, wer Fejzos leibliche Mutter ist. Ob er sein Zeichentalent von ihr hat. Warum er sie nicht sucht. Und plötzlich will er wissen, wer "Mutter Nummer Null" ist.

Marjolijn Hof, 1956 in Amsterdam geboren, hat mit "Tote Maus für Papas Leben" 2008 einen vielgelobten Debütroman vorgelegt. Ihr zweites Buch "Mutter Nummer Null" erzählt, wie der 12 Jahre alte Fejzo beginnt, seine Identität zu suchen - und seine Mutter. Hof bewegt sich dabei weit weg von Büchern zum Thema, die eher märchenhafte Toleranzfibeln oder schlecht verkleidete Selbsthilfebücher sind. Fejzos Suche mag zwar der Hauptstrang der Handlung sein. Doch mit dem Familienalltag, der schwer pubertierenden Schwester, die mit ihrer chinesischen Herkunft ringt, mit ersten Küssen und einem Bösewicht, der sich als arme Seele entpuppt, gelingt es Hof, eine Atmosphäre entstehen zu lassen, in der ihr sensibler, aufmerksamer Ich-Erzähler Fejzo unser Interesse über die Adoptionsgeschichte hinaus gewinnt. Schließlich malen sich alle Kinder irgendwann aus, die Eltern seien nicht ihre "wirklichen" - nur stimmt es in Fejzos Fall. "Biologische Mutter" nennen seine Eltern die Unbekannte, was Fejzo an Naturreis und Bioladen erinnert.

In Einschüben beschreibt Hof Fejzos Tagträume von einer Mutter, die von Tierzeichnungen ebenso begeistert ist wie er selbst, seine Angst, eine der scheußlichen Mitreisenden im Vorortzug könne "Mutter Nummer Null" sein. Und die Erwartung, die echte Mutter werde ihn auch auf der Straße sofort erkennen, ist für ihn, natürlich, kein Klischee. Durch Mauds Neugier gerät Fejzo in einen Strudel von Fragen und neuen Gefühlen, die dazu führen, dass er seine Mutter durch ein Büro suchen lässt.

Die Beschreibung dieses Prozesses, der Gespräche mit den verständnisvollen Eltern und der Spannungen, die durch Fejzos Fragen entstehen, machen "Mutter Nummer Null" durchaus zu einem hilfreichen Buch über den Umgang älterer Kinder mit ihrer Adoption. Gleichzeitig erzählt Hof den Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Aufklärung und der Hoffnung, alles möge so bleiben, wie es immer war, als Adoleszenzgeschichte. Ihr Stil ist schlicht, szenisch, fast brüchig, die Sprache präzise und, in der Übersetzung von Meike Blatnik, von hoher Qualität. Der Humor ist Hofs Sache zwar nicht. Ein bleischweres Betroffenheitsbuch ist "Mutter Nummer Null" dennoch nicht geworden - sondern ein ernster, einfühlsamer Kinderroman.

Marjolijn Hof: "Mutter Nummer Null". Roman. Verlag Bloomsbury Berlin, Berlin 2009. 140 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel hebt sich diese Adoptionsgeschichte von Marjolijn Hof wohltuend von alle den Identitätsbüchern ab, die oft als "Toleranzfibeln oder schlecht verkleidete Selbsthilfebücher" daher kommen. Worum es genau geht, lässt sich Magels anfangs etwa infantiler Wiedergabe nicht genau entnehmen, offenbar um den adoptierten Jungen Fejzo, der sich auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter macht. Was Magel für das Buch eingenommen hat, ist, dass dieser Junge nicht nur als Problemkind interessiert, sondern auch als "sensibler, aufmerksamer Ich-Erzähler". Lob vergibt sie auch an die Übersetzung von Meike Blatnik, die den schlichten , präzisen Stil der Autorin offenbar in "hoher Qualität" wiedergegeben hat. 

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