Marktplatzangebote
6 Angebote ab € 0,35 €
  • Broschiertes Buch

Kate erwartet ihr erstes Kind und erfährt zugleich, dass ihre Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sie erlebt in einem einzigen Jahr den strahlenden Beginn ihrer Ehe, die Geburt ihres Kindes und den Verlust ihrer geliebten Mutter. MutterKind ist ein Roman, der dieses Spannungsfeld durch genau geschilderte Ereignisse des täglichen Lebens wiedergibt, Ereignisse, die durch die Umstände eine tiefe zweite Bedeutung annehmen. Aus dem Nebeneinander von Leben und Tod, Geburt, Liebe und Krankheit ist eine spannende Erzählung geworden - ernst und intensiv in der Darstellung der Gefühle, aber nie sentimental.…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Kate erwartet ihr erstes Kind und erfährt zugleich, dass ihre Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sie erlebt in einem einzigen Jahr den strahlenden Beginn ihrer Ehe, die Geburt ihres Kindes und den Verlust ihrer geliebten Mutter. MutterKind ist ein Roman, der dieses Spannungsfeld durch genau geschilderte Ereignisse des täglichen Lebens wiedergibt, Ereignisse, die durch die Umstände eine tiefe zweite Bedeutung annehmen. Aus dem Nebeneinander von Leben und Tod, Geburt, Liebe und Krankheit ist eine spannende Erzählung geworden - ernst und intensiv in der Darstellung der Gefühle, aber nie sentimental.
Autorenporträt
Phillips, Jayne Anne
Jayne Anne Phillips, geboren 1952 in Buckhannon, West Virginia, ist Literaturprofessorin an der Rutgers-Newark University in New Jersey. Bereits erschienen ist ihr Roman »MutterKind« (2003), sowie »Glasmondmann«.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.11.2001

Was ist ein Gleichgewichtskuchen?
Stilsicher: Jayne Anne Phillips knüpft das Geflecht der Familie

Jayne Anne Phillips hat einen ungewöhnlich intimen Roman geschrieben. Sein fast ausschließliches Thema ist Mutterschaft und die Veränderung durch die Geburt eines Kindes, gleichzeitig aber auch die Nähe des Todes. Die dreißig Jahre alte Kate erlebt in dem einen Jahr, von dem hier berichtet wird, beides so intensiv, daß kaum Raum bleibt für den geliebten Mann und die beiden ungebärdigen Stiefsöhne, geschweige denn für die Welt um sie herum.

Die Zeit scheint stillzustehen, nur in Träumen wachen Bilder auf von einer ferngerückten Vergangenheit: Indien, wo Kate einen Lehrauftrag hatte und ein ganz anderes, selbständiges Leben führte. Die exotische Traumkulisse unterbricht das Einerlei zwischen Babypflege und Fürsorge für die sterbenskranke Mutter. Die Gegenwart beansprucht die letzten Kraftreserven, doch sie steigert auch Gefühle und Empfindungen in einem bis dahin nicht erlebten Maße. Jayne Anne Phillips findet für die Augenblicke von Entzücken, Zärtlichkeit, Trauer und Mitleid schöne behutsame Worte, ohne sentimental zu werden. Mit großer stilistischer Sicherheit weitet sie die Biographie einer jungen Frau und Mutter zur Geschichte einer exemplarischen Mittelstandsfamilie aus. Das familiäre Geflecht, zu dem auch geschiedene Ehepartner, alte Freunde, Nachbarn und die wechselnden Pflegerinnen gehören, erweist sich als haltbar und hilfreich. Das Alltagsleben einer amerikanischen Familie mit besonderen Belastungen und Freuden ist selten so lebendig und wirklichkeitsnah beschrieben worden.

Kate hat ihre Mutter zu sich geholt, kurz bevor das Baby geboren wurde. Der Kampf um eine Handvoll Zeit für die Sterbende kostet mindestens ebensoviel Kraft wie die liebevolle Versorgung des Babys. Doch Kate ist auch am Rand der Erschöpfung noch sicher, daß ihre Liebe für die beiden, die ihren absoluten Schutz brauchen, reicht. Die Beziehung zu ihrer Mutter war nie so innig wie jetzt, da sich die Ältere der Stärke ihrer Tochter anvertraut, und das heranwachsende Kind ist eine Quelle so noch nie erfahrenen Glücks. Am Ende des Jahres macht der kleine Sohn die ersten Schritte, und die Mutter stirbt. Anfang und Ende des Lebens bleiben ein Geheimnis, das durch Worte nicht zerstört wird.

Für ihren ersten Erzählungsband "Das himmlische Tier" erhielt Jayne Anne Phillips mehrere Literaturpreise, auch dort waren es vor allem Frauengestalten, die imstande waren, ihre Gefühle auszuleben. Vielleicht ist die kurze Form den besonderen Fähigkeiten der heute knapp fünfzig Jahre alten Schriftstellerin angemessener als der Roman, der auf einem so eingegrenzten Schauplatz wie hier in "Mutterkind" ohne Wiederholungen nicht auskommt. Die geschmeidige Übersetzung von Isabella König wird dem Text gerecht. Nur, was ist ein "Gleichgewichtskuchen"? Irgend etwas mit Eiscreme, vermuten wir, etwas genauer hätten wir es gern gewußt.

MARIA FRISÉ

Jayne Anne Phillips: "Mutterkind". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Isabella König. Berlin Verlag, Berlin 2001. 428 S., geb., 39,80 DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr