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Dieses bisher unveröffentlichte Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg ist ein bemerkenswertes Zeitdokument, denn hier wird der Krieg nicht aus der Perspektive eines Front-Soldaten geschildert, sondern aus der Sicht einer 13-fachen (!) Mutter und Ehefrau des Kreisamtsarztes in einem münsterländischen Landstädtchen unweit der Grenze zu den Niederlanden.
Die große Politik, die historischen Ereignisse bilden den Rahmen, aber im Vordergrund stehen die großen und kleinen Ereignisse im Familienkreis und in der Stadt. Und gerade an diesen alltäglichen Dingen wird deutlich, wie der Krieg das Leben in
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Produktbeschreibung
Dieses bisher unveröffentlichte Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg ist ein bemerkenswertes Zeitdokument, denn hier wird der Krieg nicht aus der Perspektive eines Front-Soldaten geschildert, sondern aus der Sicht einer 13-fachen (!) Mutter und Ehefrau des Kreisamtsarztes in einem münsterländischen Landstädtchen unweit der Grenze zu den Niederlanden.

Die große Politik, die historischen Ereignisse bilden den Rahmen, aber im Vordergrund stehen die großen und kleinen Ereignisse im Familienkreis und in der Stadt. Und gerade an diesen alltäglichen Dingen wird deutlich, wie der Krieg das Leben in der kleinen Stadt mehr und mehr dominierte. Aber eines stand für Antonia Helming bis zum Kriegsende unverrückbar fest: alles Leid, ja die schwersten Opfer mussten hingenommen werden, denn sie waren für eine gute Sache, waren für den Kaiser.

Doch bei aller politischer Verblendung und bei aller Nibelungentreue, die auch das katholische Bürgertum insgesamt dem preußischen Herrscherhaus erwies: Mangewinnt beim Lesen dieses Tagebuches Respekt für die Courage, die Energie und die Warmherzigkeit dieser Frau, und man sorgt sich mit ihr, ob ihre Soldaten-Söhne wohlbehalten von der Front ins Elternhaus zurückkehren werden. Bemerkenswert ist aber auch, wie sie sich bei allen Sorgen um ihre eigene Familie stets den Blick wahrte für das Leid des anderen: des Fremden, des Nächsten. Halt und Kraft in dieser schweren Zeit fand sie in ihrer Aufgabe, der Familie einen Mittelpunkt zu bieten und nicht zuletzt in einer tiefen, gelebten Religiosität.
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Rezensionen
Als historisch und auch volkskundliche Quelle sind die Aufzeichnungen Antonia Hellmings von unverzichtbarem Wert, da ein Tagebuch einer Frau und zugleich einer Mutter aus jener Zeit doch eher selten ist. Daher zeichnet die individuelle Geschichte der Antonia Hellming ein zeitgenössisches Abbild eines gutbügerlichen Hausstandes, auf den der Krieg seinen düsteren Schatten warf und der infolgedessen finanziell und persönlich in Mitleidenschaft gezogen wurde und schließlich den Zusammenbruch eines Weltbilds offenbart. - Annika Sommersberg in: Zeitschrift für Volkskunde. 104. Jg. Bd. II. 2008.