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Entdecken Sie in dieser bewegenden Familiengeschichte, wie die bezaubernde Kraft von Leidenschaft und Liebe uns selbst in bedrückenden Zeiten jede Scheu, Verluste und Schicksalsschläge zu überwinden hilft, wie uns verborgenes Seelenleben spannend erhellt und durch unsere Fragen die eigene Selbsterkenntnis erhöht wird. Elvira, eine allseits bewunderte kluge und schöne junge Frau, leidet unter der nie ausgesprochenen Schuldzuweisung ihrer Eltern, für den Ertrinkungstod ihres Bruders Jakob verantwortlich zu sein. Einer Eingebung folgend, wählt sie sich einen um zwanzig Jahre älteren jüdischen…mehr

Produktbeschreibung
Entdecken Sie in dieser bewegenden Familiengeschichte, wie die bezaubernde Kraft von Leidenschaft und Liebe uns selbst in bedrückenden Zeiten jede Scheu, Verluste und Schicksalsschläge zu überwinden hilft, wie uns verborgenes Seelenleben spannend erhellt und durch unsere Fragen die eigene Selbsterkenntnis erhöht wird. Elvira, eine allseits bewunderte kluge und schöne junge Frau, leidet unter der nie ausgesprochenen Schuldzuweisung ihrer Eltern, für den Ertrinkungstod ihres Bruders Jakob verantwortlich zu sein. Einer Eingebung folgend, wählt sie sich einen um zwanzig Jahre älteren jüdischen Tennisfreund gleichen Namens als Geliebten; Psychiater und Medizinprofessor in Königsberg. »Nur für das Biologische«, redet sie sich ein, denn der Professor ist verheiratet. Und Elvira lernt auch bald in Wilhelm einen liebenswerten jungen Mann kennen, den sie heiraten und der der Vater ihrer Kinder wird; doch einmal lädt sie noch Schuld auf sich - ist überglücklich, als die kleine Sonja »ganz wie Wilhelm« aussieht. Wilhelm kehrt aus dem Krieg nicht zurück, und der über Palästina und England mit seiner Frau geflohene Jakob wird sie suchen und in Sachsen finden. Er hatte durch die natürliche leidenschaftliche Elvira erstmals tiefe Beglückung und einen inneren Wandel erfahren - sie durch ihn eine unbekannte, fesselnde geistige Welt humanistischer und religiöser Gedanken kennengelernt; sie ist erst unschlüssig, ob sie seinem Ruf folgen soll, wartet ja noch auf Wilhelm, tut es dann doch - und lädt neue Schuld auf sich; die irgendwann von ihr nicht mehr zu bändigen sein wird. Ihre Eltern kamen um, sie konnte ihnen nicht beistehen. Sonja geht nach kurzer Ehe zur geliebten Oma und lustigen Tante Isabella in den Westen, von ihrem älteren Bruder beschimpft, der im Osten Marineoffizier werden will. Und ihr einst liebevoll umsorgter kleiner Bruder Andreas, dem sie sich als Kind versprach, wird sich erst fast zwanzig Jahre später als gestandener Psychiater und Klinikchef - mit dem Leben der Mutter inzwischen auf beglückend-tragische Art verbunden - der Trauer um den frühen Tod seiner innig geliebten Schwester noch einmal in London stellen können. Mutter Elviras Ende schmerzhaft vor Augen.
Autorenporträt
Der renommierte Leipziger Autor Martin Goyk wurde 1941 in Königsberg/Ostpreußen geboren. Seine von den Wirren des Krieges mit Luftangriffen und der Aussiedlung nach Sachsen geprägte frühe Kindheit, hinterließ in dem sensiblen Knaben Spuren von Existenz- und Integrationsangst, Furcht vor Verlassen-sein und ein tiefes Gespür für Folgen von Krieg und Migration. In Burgstädt wurde die Familie ansässig, wo der Autor bis zum Abitur die Schule besuchte. Ein Medizinstudium schloss sich in Rostock und Leipzig an; Promotion 1968. Er nahm eine Tätigkeit an der psychiatrischen Klinik der Universität Leipzig und damit eine Ausbildung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie auf, die er 1972 beendete (nach der gesellschaftlichen Wende erfolgte noch eine psychoanalytische Ausbildung). Die psychiatrische Universitätsklinik entwickelte sich zu einer sehr innovativen, sozialpsychiatrisch orientierten Einrichtung, die moderne therapeutische Ansätze realisierte. Der Autor lernte, den Patienten nicht als ¿Objekt der Besessenheit¿ zu verstehen, sondern als Mensch mit Gefühlen und Wünschen wie er, die sich hinter den Symptomen der Krankheit oft verbargen. Resultat dieser Arbeit war sein erstes Buch: die ¿Arztnovelle¿ (1972). Er brach aus der Psychiaterlaufbahn jedoch noch einmal aus und erfüllte sich einen Jugendtraum: er fuhr als Schiffsarzt bei der Fischerei- und Handelsflotte fünf Jahre lang zur See. Literarisches Ergebnis war sein zweites Buch: ¿Rosen im Meer¿ (1979). Im Jahre 2013 publizierte er den Tagebuchroman ¿Dr. Agaton¿, der auch eine Auseinandersetzung mit persönlichen Verdrängungen zur Gewalt der Sieger des Krieges am Beispiel der Lebensgeschichte eines Freundes darstellte. In seinem neuen Roman ¿Mutters Wahn¿ gestaltet der Autor ein bewegendes epochales Bild der Leidenschaften, Katastrophen, geografischen und gesellschaftlichen Umbrüche einer deutschen Familie, deren Protagonistin, selbst nicht frei von Schuld, die deutsche Einheit zwar noch erlebt, doch Unglück und Traumatisierung durch den Krieg und in einem zerrissenen Land haben längst auch ihre innere Welt zerrissen. Die einzigartige Verbindung aus persönlicher Lebenserfahrung, beruflichem Werdegang und literarischem Talent machte es dem Autor möglich, uns dieses beeindruckende Werk über die Nuancen und Turbulenzen des 20. Jahrhunderts in Deutschland zu schaffen, das nicht nur eine fesselnde Lektüre ist, sondern eine aufwühlende und bereichernde Reise durch Zeit, Geschichte und menschliche Emotionen.