Der Prolog hat mich schon gleich gefangen genommen, denn er beginnt im Jahr 1944 mitten in einem Bombenhagel auf die Stadt Frankfurt, aber das ist noch nicht alles was zu Beginn geschieht.
Die weiterführende Story, im Jahre 1963, ist in mehrere Erzählstränge eingeteilt und ich habe mir die Frage
gestellt, wie mögen diese jemals logisch zusammengeführt werden.
In den einzelnen Kapiteln wurde ich…mehrDer Prolog hat mich schon gleich gefangen genommen, denn er beginnt im Jahr 1944 mitten in einem Bombenhagel auf die Stadt Frankfurt, aber das ist noch nicht alles was zu Beginn geschieht.
Die weiterführende Story, im Jahre 1963, ist in mehrere Erzählstränge eingeteilt und ich habe mir die Frage gestellt, wie mögen diese jemals logisch zusammengeführt werden.
In den einzelnen Kapiteln wurde ich als Leserin immer von einem anderen Hauptcharakter "an die Hand genommen" und weiter in der Geschichte fortgeführt. Dabei fand ich am interessantesten die Stellen als ich mit dem Mörder "unterwegs war", seine Gedankengänge mitverfolgte, seine Auslegung der Taten, warum er sie für gerechtfertigt empfindet, warum er so geworden ist, wie er nun ist.
Durch einzelne verstreute Sätze in den Kapiteln haben sich so nach und nach für mich als Leserin die Zusammenhänge erahnen lassen und man dachte, ach so ist das also gewesen, aber dann wurde doch alles wieder anders und der Autor überraschte einen wieder mit einer neuen Wendung. Das ist J.P. Conrad wirklich sehr gut gelungen.
Ich finde auch, das die Spannung des Buches sich in keinem Kapitel verflüchtigt, sondern immer durchgängig vorhanden ist. Selbst als klar ist, wer der Mörder ist, wird es nicht langatmig oder langweilig, denn das Buch endet damit noch lange nicht.
Einige Sachen vom Beginn des Buches klären sich erst auf den allerletzten Seiten auf, aber die haben es wirklich in sich, einfach super. Prolog und Epilog haben mich kaum so begeistern können, wie bei diesem Thriller.
Wer Thriller mag die mit überraschenden Wendungen aufwarten, die den bösen Charakter nicht nur oberflächlich aufzeichnen, sondern sich tiefergehend mit ihm beschäftigen, wo sich die Spannung von Anfang bis Ende durchgehend hält und die Geschichte nicht zu Ende ist, wenn der Mörder schon feststeht, der wird an "Mutterschmerz" von J.P. Conrad seine wahre Freude haben.