Marianna Salzmanns Figuren sind auf unterschiedliche Art und Weise mit der Suche nach der eigenen Identität konfrontiert. In Zeiten der Globalisierung trifft diese existentielle Frage nach dem Woher und dem Wohin auf eine Vielzahl interkultureller Antworten. In MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN begegnen sich drei Generationen mit Skepsis: Die junge Rahel sucht in New York nach ihrer sexuellen Identität; ihre Großmutter überlebte das KZ und war in der DDR eine überzeugte Kommunistin; Rahels Mutter Clara kann mit dem Judentum ebenso wenig anfangen wie mit dem gescheiterten kommunistischen Experiment, das das Leben ihrer Mutter bestimmte. In SCHWIMMEN LERNEN steht die junge Feli im Zentrum. Als sie sich in Lil verliebt, verlässt sie ihren Mann, um mit ihrer Geliebten in deren Heimatland zu gehen. Aber dann, in der Fremde, ist doch alles viel komplizierter, als sie dachte. Die neue Liebe hält den Verhältnissen nicht stand. Soll sie wieder zurück zu ihrem Mann? Wie geht man miteinander um, ohne den anderen zu verletzen und ohne dabei selbst unterzugehen? Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit reibt sich mit dem Wunsch nach Verlässlichkeit und Intimität.