Myasthenia gravis ist eine chronische und behindernde Krankheit, bei der die Schädigung zwischen Nerv und Muskel am neuromuskulären Übergang auftritt und das somatische Nervensystem betrifft, also nur die quergestreifte Muskulatur. Die Schädigung tritt nicht im Muskel auf, sodass es sich nicht um eine Myopathie im eigentlichen Sinne handelt. Der Nerv leitet die Nervenerregung, die die Muskelkontraktion auslöst, nicht mehr richtig an den Muskel weiter. Die Folge ist eine Muskelschwäche von unterschiedlicher Intensität und Dauer. Diese Schwäche nimmt bei Anstrengung oder Wiederholung der Bewegung zu und kann zu einer teilweisen Lähmung des/der betroffenen Muskels/Muskeln führen. Myasthenia gravis ist auch eine Autoimmunkrankheit wie Lupus, rheumatoide Arthritis oder bestimmte Formen von insulinabhängigem Diabetes. Diese Krankheiten sind dadurch gekennzeichnet, dass das Immunsystem bestimmte Bestandteile des Körpers zerstört, weil es sie fälschlicherweise als fremd erkennt.