In der späten Bronzezeit blühte auf dem griechischen Festland sowie auf den Inseln der Ägäis die mykenische Zivilisation. Ihre höchste Entfaltung erlebte diese erste europäische Hochkultur in der sogenannten Palastzeit (ca. 1400-1200 v. Chr.). Sie verdankt ihren Namen dem Umstand, dass die politische Landschaft durch eine Reihe von unabhängigen Fürstentümern geprägt war, deren Zentren die sogenannten Paläste waren. Geschichte, Archäologie und Kultur dieser Paläste werden unter Verwendung bislang vernachlässigter Quellen beleuchtet: die architektonische Entwicklung und Ausstattung sowie ihre Funktion als Herrschersitze und Mittelpunkte von Verwaltung, Wirtschaft und Religion. Auch ihr direktes Umland wird betrachtet, so etwa die mit den Palästen in Verbindung stehenden Siedlungen und Nekropolen sowie deren Einbindung in das mykenische Wege- und Verkehrssystem. Ein Ausblick auf die nach-palastzeitliche Verwendung der Areale rundet diesen reich bebilderten Band ab.