Gary Snyder schloß im Jahr 1951 sein Studium der Anthropologie mit einer Arbeit über eine Legende der Haida, 'He Who Hunted Birds in His Father’s Village' ab. Der Gedichtband 'Myths & Texte' ist bis heute ein neuartiges, radikal poetisches Werk. Es enthält neben der indianisch-schamanisch inspirierten weitere Geistes-Schichten, die bei der Betrachtung der Lyrik Snyders erwähnt werden müssen: Hinweise auf chinesische und japanische Denker und Dichter, Aussagen aus buddhistischen Studien, Gedanken aus der eigenen Praxis der Zen-Meditation. Nicht zuletzt, als nächste Schicht, erscheint eine auffallende Betrachtung der Natur: Landschaften, Klima, Tiere, Pflanzen, Wasser, die Snyder mit einem damals völlig neuartigen und frischen Blick, den man im besten Wortsinn als 'ökologisch' bezeichnen kann, auf eine eigentümliche Weise beschreibt, die den rational-wissenschaftlichen Zugang mit direkter, persönlicher Natur-Erfahrung verbindet.