Hier das marode Atomlager Asse, dort das störungsanfällige AKW Krümmel: Die Schlagzeilen um dieNutzung der Atomkraft wollen nicht enden. Zeitgleich stellt die neue Bundesregierung Laufzeitverlängerungen in Aussicht, werden Lobbyisten nicht müde, die umstrittene Technologie als probates Mittel gegen die Erderwärmung zu preisen. Wer soll das verstehen? Der Band 'Mythen der Atomkraft' liefert das überfällige, atomkritische Know-how zur Debatte, zeigt Alternativen auf und entlarvt die Atomenergie als das, was sie ist: eine unverantwortliche und teure Risikotechnologie.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Agnes Steinbauer begrüßt dieses Buch über die Mythen der Atomkraft". Gerd Rosenkranz, Umweltexperte, Werkstoffwissenschaftler und Journalist, widerlegt ihres Erachtens überzeugend die Behauptung der Energielobby, Atomkraftwerke seien sicher, klimafreundlich und ökonomisch effizient. Rosenkranz rekapituliere die zahlreichen Pannen in der 50-jährigen Geschichte der friedlichen Atomkraftnutzung und führe vor Augen, dass es jederzeit zu schlimmsten GAUs kommen könnte. Der Autor weise zudem auf die Abnutzungserscheinungen der Atomkraftwerke und die Gefahr durch Terroranschläge hin. Auch die angebliche Klimafreundlichkeit und ökonomische Effizienz der Atomkraft sowie die Rede vom sicheren Endlager werden nach Ansicht von Steinbauer als Mythen entlarvt. Für sie ist es ein Buch zur "richtigen Zeit" von einem Autor, der gegen das "Restrisiko des Vergessens" kämpfe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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